% @book{bg_khm_1819-1, % author = "Br{\"{u}}der Grimm", % title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen. % {G}esammelt durch die {B}r{\"{u}}der {G}rimm. % {E}rster {B}and. {M}it zwei {K}upfern. % {Z}weite vermehrte und verbesserte {A}uf{"|}lage", % publisher = "Gedruckt und verlegt bei G.\,Reimer", % address = "Berlin, Germany", % year = "1819", % volume = "1", % language = "German", % } % % Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument % bearbeitet und redigiert von Y. Tanimoto am 02. Dezember 2002 % und "uberpr"uft von Y. Nagata am 05. Dezember 2002 % %%% Besonderheiten f"ur den Fraktursatz: %% "| zur Vermeidung von Ligaturen; %% (Eingabe: e.g. auf"|fressen und Hof"|leute %% statt auffressen und Hofleute) %% "| auch f"ur das sogenannte runde s -- oder Schluss s -- im %% Kompositum (ansonsten wird dieses durch LaTeX -- und khm.sty -- %% von dem langen s richtig unterschieden und gesetzt); %% (Eingabe: e.g. Aus"|gang statt Ausgang) %% {} f"ur das runde s au"ser Komposita; %% (Eingabe: e.g. s{}' statt s') %% {\ck} f"ur ,,ck``, das bei der Silbentrennung am Zeilenende %% in die Form ,,k-k`` umgewandelt werden soll. % % Der erste M"archentext in jedem Band (i.e. ,,Der Froschk"onig % oder der eiserne Heinrich`` und ,,Der Arme und der Reiche``) % und der erste Kinderlegendentext (i.e. ,,Der heilige Joseph % im Walde``) sind mit einem Versalsatz geschm"uckt im Orginal. % Bei all den anderen Texten ist jede erste Zeile einger"uckt. % \maerchentitel{Strohhalm, Kohle und Bohne auf der Reise} % 18. %S.96 % Strohhalm, Kohle und Bohne auf der Reise. %S.96 Ein Strohhalm, eine Kohle und eine Bohne thaten sich zusammen, %S.96 und wollten gemeinschaftlich eine gro"se Reise machen. %S.96 Sie waren schon gl"ucklich durch viele L"ander gezogen, da kamen %S.96 sie an einen Bach ohne Br"u{\ck}e und konnten nicht hin"uber. Endlich %S.96 wu"ste Strohhalm guten Rath: er legte sich quer "uber und %S.96 die andern sollten "uber ihn hingehen, erst Kohle, dann Bohne. %S.96 Kohle ging breit und langsam darauf, Bohne trippelte nach. %S.96 Wie aber die Kohle mitten auf den Strohhalm kam, fing der %S.96 an zu brennen, und brannte durch, Kohle fiel zischend ins Wasser %S.96 und starb, Strohhalm flo"s in zwei Theile zerst"uckt fort, Bohne, %S.96 die noch etwas zur"uck war, rutschte auch nach, und fiel hinunter, %S.96 und half sich ein bis"|chen mit Schwimmen. Sie mu"ste aber doch %S.96 % end- %S.96 endlich so viel Wasser trinken, da"s sie zerplatzte, und ward in %S.97 diesem Zustand ans Ufer getrieben. Zum Gl"uck sa"s da ein Schneider, %S.97 der auf seiner Wanderschaft aus"|ruhte; weil er nun Nadel %S.97 und Zwirn bei der Hand hatte, n"ahte er sie wieder zusammen. %S.97 Seit der Zeit haben alle Bohnen eine Naht. %S.97 Wie andere erz"ahlen, so ging die Bohne zuerst "uber den %S.97 Strohhalm, kam gl"ucklich hin"uber und sah auf dem gegenseitigen %S.97 Ufer der Kohle zu, wie die her"uberzog. Mitten auf dem Wasser %S.97 brannte sie den Strohhalm durch, fiel hinab und zischte. Wie %S.97 das die Bohne sah, lachte sie so stark, da"s sie platzte. Der Schneider %S.97 am Ufer n"ahte sie wieder zu, hatte aber gerade nur schwarzen %S.97 Zwirn, daher alle Bohnen eine schwarze Naht haben. %S.97