% @book{bg_khm_1819-1, % author = "Br{\"{u}}der Grimm", % title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen. % {G}esammelt durch die {B}r{\"{u}}der {G}rimm. % {E}rster {B}and. {M}it zwei {K}upfern. % {Z}weite vermehrte und verbesserte {A}uf{"|}lage", % publisher = "Gedruckt und verlegt bei G.\,Reimer", % address = "Berlin, Germany", % year = "1819", % volume = "1", % language = "German", % } % % Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument % bearbeitet und redigiert von A. Tokunaga am 04. Dezember 2002 % und "uberpr"uft von Y. Nagata am 09. Dezember 2002 % \maerchentitel{Aschenputtel} % 21. %S.114 % Aschenputtel. %S.114 Einem reichen Mann wurde seine Frau krank und als sie f"uhlte, %S.114 da"s ihr Ende heran kam, rief sie ihr einziges T"ochterlein zu %S.114 sich ans Bett und sprach: {\oq}bleib fromm und gut, so wird dir der %S.114 liebe Gott immer beistehen und ich will vom Himmel herab auf dich %S.114 blicken und um dich seyn.{\cq} Darauf that sie die Augen zu und verschied. %S.114 Das M"adchen ging jeden Tag hinaus auf ihr Grab, und %S.114 weinte und blieb fromm und gut. Der Schnee aber deckte ein wei"ses %S.114 T"uchlein auf das Grab, und als die Sonne es wieder herabgezogen %S.114 hatte, nahm sich der Mann eine andere Frau. %S.114 Die Frau hatte zwei T"ochter, die sie mit ins Haus brachte, %S.114 und die sch"on und wei"s von Angesicht waren, aber garstig und %S.114 schwarz von Herzen. Da ging eine schlimme Zeit f"ur das arme %S.114 Stiefkind an.{\cq} Was will der Unn"utz in den Stuben, sprachen %S.114 sie, wer Brot essen will, mu"s es erst verdienen, fort mit der K"uchenmagd.{\cq} %S.115 Da nahmen ihm die Schwestern seine sch"one Kleider, %S.115 gaben ihm einen grauen alten Kittel anzuziehen, und dann lachten %S.115 sie es aus und f"uhrten es in die K"uche. Nun mu"ste es so %S.115 schwere Arbeit thun, fr"uh vor Tag aufstehen, Wasser tragen, %S.115 Feuer anmachen, kochen und waschen. Dabei thaten ihm die %S.115 Schwestern alles Herzeleid an, spotteten es und sch"utteten ihm %S.115 die Erbsen und Linsen in die Asche, so da"s es sitzen und sie wieder %S.115 auslesen mu"ste. Abends, wenn es m"ud war, kam es in %S.115 kein Bett, sondern mu"ste sich neben dem Heerd in die Asche legen. %S.115 Und weil es darum immer staubig und schmutzig aussah, %S.115 nannten sie es \emph{Aschenputtel}. %S.115 Es trug sich zu, da"s der Vater einmal in die Messe ziehen %S.115 wollte, da fragte er die beiden Stieft"ochter, was er ihnen mitbringen %S.115 sollte? Sch"one Kleider, sagte die eine und Perlen und %S.115 Edelsteine die zweite. {\oq}Nun, Aschenputtel, sprach er, was willst %S.115 du haben?{\cq} {\oq}Vater das erste Reis, das euch auf eurem Heimweg %S.115 an den Hut st"o"st{\cq} antwortete Aschenputtel. Er kaufte nun %S.115 f"ur die beiden Stiefschwestern die Kleider, Perlen und Edelsteine, %S.115 und auf dem R"uckweg, als er durch einen gr"unen Busch ritt, %S.115 streifte ihm ein H"aselreis und stie"s ihm den Hut ab. Da brach %S.115 er das Reis und als er nach Haus kam, gab er den Stieft"ochtern, %S.115 was sie sich gew"unscht hatten, und dem Aschenputtel gab er %S.115 das Reis von dem Haselbusch. Aschenputtel nahm es, ging damit %S.115 zu seiner Mutter Grab und pflanzte es darauf und weinte %S.115 so sehr, da"s das Reis von seinen Thr"anen bego"sen ward. Es %S.115 % H 2 %S.115 wuchs aber und ward ein sch"oner Baum. Aschenputtel ging alle %S.116 Tage dreimal darunter, weinte und betete und allemal kam ein %S.116 V"oglein auf den Baum und gab ihm, was es sich w"unschte. %S.116 Es begab sich aber, da"s der K"onig ein Fest anstellte, das %S.116 drei Tage dauern sollte, damit sich sein Sohn eine Braut aussuchen %S.116 k"onnte. Die zwei Stiefschwestern waren auch dazu eingeladen, %S.116 riefen Aschenputtel und sprachen: {\oq}nun k"amm uns die Haare, %S.116 b"urst uns die Schuhe und schnall uns die Schnallen, wir tanzen %S.116 auf des K"onigs-Fest.{\cq} Das that Aschenputtel und weinte, weil %S.116 es auch gern zum Tanz mitgegangen w"ar, und bat die Stiefmutter %S.116 gar sehr, sie m"ogt es ihm erlauben. {\oq}Du Aschenputtel, sprach %S.116 sie, hast nichts am Leib und hast keine Kleider und kannst nicht %S.116 tanzen und willst zur Hochzeit!{\cq} Als es noch weiter bat, sprach %S.116 sie endlich: {\oq}ich will dir eine Sch"ussel Linsen in die Asche sch"utten %S.116 und wenn du die in zwei Stunden wieder ausgelesen hast, %S.116 so sollst du mitgehen.{\cq} Nun sch"uttete sie ihm die Linsen in die %S.116 Asche, aber das M"adchen ging vor die Hinterth"ure nach dem Garten %S.116 zu und rief: {\oq}ihr zahmen T"aubchen, ihr Turtelt"aubchen, all %S.116 ihr V"oglein unter dem Himmel, kommt und helft mir lesen: %S.116 \begin{verse} die guten ins T"opfchen, \\ %S.116 die schlechten ins Kr"opfchen!{\cq} %S.116 \end{verse} Da kamen zum K"uchenfenster zwei wei"se T"aubchen herein, und %S.116 darnach die Turtelt"aubchen und endlich schwirrten und schw"armten %S.116 alle V"ogelein unter dem Himmel herein und lie"sen sich um %S.116 die Asche nieder. Und die T"aubchen nickten mit dem K"opfchen %S.116 und fingen an: pik, pik! pik, pik! und da fingen die "ubrigen %S.116 auch an pik, pik! pik, pik! und lasen alle gute K"ornlein in die %S.117 Sch"ussel. Wie eine Stunde herum war, waren sie schon fertig %S.117 und flogen alle wieder hinaus, da brachte es die Sch"ussel der %S.117 Stiefmutter und freute sich und glaubte, nun mit auf die Hochzeit %S.117 gehen zu d"urfen. Aber sie sprach: {\oq}nein, du Aschenputtel, %S.117 du hast keine Kleider und kannst nicht tanzen, du sollst nicht mitgehen.{\cq} %S.117 Als es nun weinte, sprach sie: {\oq}wenn du mir zwei %S.117 Sch"usseln voll Linsen in einer Stunde aus der Asche rein lesen %S.117 kannst, so sollst du mitgehen{\cq} und dachte dabei, das kann es nimmermehr. %S.117 Nun sch"uttete sie zwei Sch"usseln Linsen in die Asche, %S.117 aber das M"adchen ging vor die Hinterth"ure nach dem Garten zu %S.117 und rief: {\oq}ihr zahmen T"aubchen, ihr Turtelt"aubchen, all ihr %S.117 V"oglein unter dem Himmel, kommt und helft mir lesen: %S.117 \begin{verse} die guten ins T"opfchen, \\ %S.117 die schlechten ins Kr"opfchen!{\cq} %S.117 \end{verse} Da kamen zum K"uchenfenster zwei wei"se T"aubchen herein und %S.117 darnach die Turtelt"aubchen und endlich schwirrten und schw"armten %S.117 alle V"oglein unter dem Himmel herein und lie"sen sich um %S.117 die Asche nieder. Und die T"aubchen nickten mit ihren K"opfchen %S.117 und fingen an pik, pik! pik, pik! und da fingen die "ubrigen auch %S.117 an pik, pik! pik, pik! und lasen alle gute K"orner in die Sch"usseln. %S.117 Und eh eine halbe Stunde herum war, waren sie schon fertig %S.117 und flogen alle wieder hinaus; da brachte es der Stiefmutter %S.117 die Sch"usseln und freute sich und glaubte nun mitgehen zu d"urfen. %S.117 Aber sie sprach: {\oq}es hilft alles nichts, du kommst nicht mit, %S.117 du hast keine Kleider und kannst nicht tanzen und wir m"u"sten %S.117 uns nur sch"amen.{\cq} Darauf ging sie mit ihren zwei T"ochtern %S.118 fort. %S.118 Als nun niemand mehr daheim war, ging Aschenputtel zu %S.118 seiner Mutter Grab unter den Haselbaum und rief: %S.118 \begin{verse} {\oq}B"aumchen r"uttel dich und sch"uttel dich! \\ %S.118 wirf Gold und Silber "uber mich!{\cq} %S.118 \end{verse} da warf ihm der Vogel ein golden und silbern Kleid herunter, %S.118 und mit Seide und Silber ausgestickte Pantoffeln. Das zog es %S.118 an und ging zur Hochzeit. Ihre Schwestern aber und die Stiefmutter %S.118 kannten es nicht und meinten es m"u"st ein fremdes K"onigsfr"aulein %S.118 seyn, so sch"on sah es in den reichen Kleidern aus. %S.118 An Aschenputtel dachten sie gar nicht, und glaubten es l"ag daheim %S.118 im Schmutz. Der K"onigssohn kam ihm entgegen und nahm %S.118 es bei der Hand und tanzte mit ihm. Er wollte auch mit sonst %S.118 niemand tanzen, also da"s er ihm die Hand nicht los lie"s und %S.118 wenn ein anderer kam, es aufzufordern, sprach er: {\oq}das ist meine %S.118 T"anzerin.{\cq} %S.118 Es tanzte bis Abend war, da wollte es nun nach Haus gehen. %S.118 Der K"onigssohn aber sprach: {\oq}ich gehe mit und begleite %S.118 dich{\cq} denn er wollte sehen, wem das sch"one M"adchen angeh"orte. %S.118 Sie entwischte ihm aber und sprang in das Taubenhaus. Nun %S.118 wartete der K"onigssohn, bis der Vater kam, und sagte ihm, das %S.118 fremde M"adchen w"ar in das Taubenhaus gesprungen. Da dachte %S.118 er: sollte es Aschenputtel sein, und sie mu"sten ihm Axt und Hacken %S.118 bringen, damit er das Taubenhaus entzwei schlagen konnte; aber %S.118 es war niemand darin. Und als sie ins Haus kamen, lag Aschenputtel %S.118 in seinen schmutzigen Kleidern in der Asche und sein tr"ubes %S.119 "Ohll"ampchen brannte im Schornstein. Denn es war geschwind %S.119 durch das Taubenhaus gesprungen und zu dem Haselb"aumchen %S.119 gegangen, da hatte es die sch"onen Kleider ausgethan und aufs %S.119 Grab gelegt, und der Vogel hatte sie wieder weggenommen, es %S.119 aber hatte sich in seinem grauen Kittelchen in die K"uche zur %S.119 Asche gesetzt. %S.119 Am andern Tag, als das Fest von neuem anhub, und die %S.119 Eltern und Stiefschwestern wieder fort waren, ging Aschenputtel %S.119 zu dem Haselbaum und sprach: %S.119 \begin{verse} {\oq}B"aumchen, r"uttel dich und sch"uttel dich! \\ %S.119 wirf Gold und Silber "uber mich!{\cq} %S.119 \end{verse} da warf der Vogel ein noch viel stolzeres Kleid herab, als am %S.119 vorigen Tag. Als es damit auf die Hochzeit kam, erstaunte jedermann %S.119 "uber seine Sch"onheit, der K"onigssohn aber hatte schon %S.119 auf es gewartet, nahm es bei der Hand und tanzte nur allein %S.119 mit ihm. Wenn die andern kamen und es aufforderten sprach %S.119 er: {\oq}das ist meine T"anzerin.{\cq} Als es nun Abend war, wollte %S.119 es fort und der K"onigssohn ging mit und wollte sehen, in welches %S.119 Haus es ginge, aber es sprang ihm fort und in den Garten %S.119 hinter dem Haus. Darin stand ein sch"oner, gro"ser Birnbaum %S.119 voll herrlichem Obst, auf den stieg es gar behend und der K"onigssohn %S.119 wu"ste nicht, wo es hingekommen war. Er wartete aber, %S.119 bis der Vater kam und sprach zu ihm: {\oq}das fremde M"adchen ist %S.119 mir entwischt und ich glaube, da"s es auf den Birnbaum gesprungen %S.119 ist.{\cq} Der Vater dachte, sollte es Aschenputtel seyn! und %S.119 lie"s sich die Axt holen und hieb den Baum um, aber es war %S.120 niemand darauf. Und als sie in die K"uche kamen, lag Aschenputtel %S.120 da in der Asche, wie gew"ohnlich, denn es war auf der andern %S.120 Seite vom Baum herabgesprungen, hatte dem Vogel auf dem %S.120 Haselb"aumchen die sch"onen Kleider wieder gebracht und sein grau %S.120 Kittelchen angezogen. %S.120 Am dritten Tag als die Eltern und Schwestern dahin waren, %S.120 ging Aschenputtel wieder zu seiner Mutter Grab und sprach zu %S.120 dem B"aumchen: %S.120 \begin{verse} {\oq}B"aumchen, r"uttel dich und sch"uttel dich! \\ %S.120 wirf Gold und Silber "uber mich!{\cq} %S.120 \end{verse} Nun warf ihm der Vogel ein Kleid herab, das war so pr"achtig, %S.120 wie es noch keins gehabt, und die Pantoffel waren ganz golden. %S.120 Als es zu der Hochzeit kam, wu"sten sie alle nicht, was sie vor %S.120 Verwunderung sagen sollten, der K"onigssohn tanzte ganz allein %S.120 mit ihm und wenn es einer aufforderte, sprach er: {\oq}es ist meine %S.120 T"anzerin.{\cq} %S.120 Als es nun Abend war, wollte Aschenputtel fort und der %S.120 K"onigssohn wollte es begleiten, aber es sprang ihm fort. Doch %S.120 verlor es seinen linken ganz goldenen Pantoffel, denn der K"onigssohn %S.120 hatte Pech auf die Treppe streichen lassen und daran %S.120 blieb er h"angen. Nun nahm er den Schuh und ging am andern %S.120 Tag damit zu dem Mann und sagte: {\oq}die, welcher dieser goldene %S.120 Schuh pa"se, die solle seine Gemahlin werden.{\cq} Da freuten %S.120 sich die beiden Schwestern, weil sie sch"one F"u"se hatten. Die %S.120 "Alteste ging mit dem Schuh in die Kammer und wollte ihn anprobiren %S.120 und die Mutter stand dabei. Aber sie konnte mit der %S.121 gro"sen Zehe nicht hineinkommen und der Schuh war ihr zu klein, %S.121 da reichte ihr die Mutter ein Messer und sprach: {\oq}hau die Zehe %S.121 ab, wann du K"onigin bist, so brauchst du nicht mehr zu Fu"s zu %S.121 gehen.{\cq} Das M"adchen hieb die Zehe ab, zw"angte nun den Schuh %S.121 hinein und ging zum K"onigssohn. Der nahm sie als seine Braut %S.121 auf sein Pferd und ritt mit ihr fort. Sie mu"sten aber an dem %S.121 Haselb"aumchen, das auf dem Grabe stand, vorbei, da sa"sen die %S.121 zwei T"aubchen drauf und riefen: %S.121 \begin{verse} {\oq}Rucke di guck! rucke di guck! \\ %S.121 Blut ist im Schuck (Schuh), \\ %S.121 der Schuck ist zu klein, \\ %S.121 die rechte Braut sitzt noch daheim!{\cq} %S.121 \end{verse} da blickte er auf ihren Fu"s und sah wie das Blut herausquoll. %S.121 Nun wendete er sein Pferd um, brachte die falsche Braut wieder %S.121 nach Haus und sagte: {\oq}das ist nicht die rechte, die andere Schwester %S.121 soll den Schuh anziehen.{\cq} Sie ging in die Kammer und kam %S.121 mit den Zehen in den Schuh, aber hinten die Ferse war zu gro"s. %S.121 Da reichte ihr die Mutter ein Messer und sprach: {\oq}hau ein St"uck %S.121 von der Ferse ab, wann du K"onigin bist, brauchst du nicht mehr %S.121 zu Fu"s zu gehen.{\cq} Das M"adchen hieb ein St"uck von der Ferse %S.121 ab, zw"angte den Fu"s in den Schuh und ging heraus zum K"onigssohn. %S.121 Der nahm sie als seine Braut auf sein Pferd und ritt mit %S.121 ihr fort. Als sie an dem Haselb"aumchen vorbeikamen, sa"sen die %S.121 zwei T"aubchen darauf und riefen: %S.121 \begin{verse} {\oq}Rucke di guck! Rucke di guck! \\ %S.122 Blut ist im Schuck, \\ %S.122 der Schuck ist zu klein, \\ %S.122 die rechte Braut sitzt noch daheim!{\cq} %S.122 \end{verse} Er blickte nieder auf ihren Fu"s, und sah, wie das Blut aus dem %S.122 Schuh quoll und an den wei"sen Str"umpfen ganz roth heraufgestiegen %S.122 war. Da wendete er sein Pferd und brachte die falsche Braut %S.122 wieder zur"uck. {\oq}Das ist nicht die rechte, sprach er, habt ihr keine %S.122 andere Tochter?{\cq} {\oq}Nein, sagte der Mann, nur von meiner verstorbenen %S.122 Frau ist noch ein kleines, garstiges Aschenputtel da, das %S.122 kann aber nicht die Braut seyn.{\cq} Der K"onigssohn sprach, er sollt' %S.122 es heraufschicken, die Mutter aber antwortete: {\oq}ach nein, das ist %S.122 viel zu schmutzig, das darf sich nicht sehen lassen.{\cq} Er aber wollt %S.122 es durchaus haben, und Aschenputtel mu"ste gerufen werden. Da %S.122 wusch es sich erst H"ande und Angesicht rein, ging dann hin und %S.122 neigte sich vor dem K"onigssohn, der ihm seinen goldenen Schuh %S.122 reichte. Nun streifte es den schweren Schuh vom linken Fu"s ab, %S.122 setzte diesen auf den goldenen Pantoffel und dr"uckte ein wenig, %S.122 so stand es darin, als w"ar er ihm angego"sen. Und als es sich %S.122 aufb"uckte, erkannte er es im Angesicht und sprach: {\oq}das ist die %S.122 rechte Braut!{\cq} Die Stiefmutter und die beiden Schwestern erschracken %S.122 und wurden bleich vor "Arger, aber er nahm Aschenputtel %S.122 aufs Pferd und ritt mit ihm fort. Als sie an dem Haselb"aumchen %S.122 vorbei kamen, riefen die zwei wei"sen T"aubchen: %S.122 \begin{verse} {\oq}Rucke di guck! rucke di guck! \\ %S.122 kein Blut im Schuck, \\ %S.122 der Schuck ist nicht zu klein, \\ %S.123 die rechte Braut, die f"uhrt er heim!{\cq} %S.123 \end{verse} Und als sie das gerufen, kamen sie beide hergeflogen und setzten %S.123 sich dem Aschenputtel auf die Schultern, eine rechts, die andere %S.123 links, und blieben da sitzen. %S.123 Als die Hochzeit mit dem K"onigssohn sollte gehalten werden, %S.123 kamen die falschen Schwestern, wollten sich einschmeicheln und %S.123 Theil an seinem Gl"uck nehmen. Als es nun zur Kirche ging, %S.123 war die "alteste zur rechten, die j"ungste zur linken Seite, da pickten %S.123 die Tauben einer jeden das eine Aug aus, hernach als sie %S.123 heraus ging war die "alteste zur linken und die j"ungste zur rechten, %S.123 da pickten die Tauben einer jeden das andere Auge aus und waren %S.123 sie also f"ur ihre Bosheit und Falschheit mit Blindheit auf %S.123 ihr Lebtag gestraft. %S.123 %% %% ============================================================ %% Liste der im Originaltext enthaltenen zu korrigierenden %% W"orter, Interpunktions- und Anf"uhrungszeichen, usw. %% ============================================================ %% Seite 114, Zeile 22 %% [falsch] %% Stiefkind an.{\cq} Was will der Unn"utz in den Stuben, sprachen %S.114 %% [richtig] %% Stiefkind an. {\oq}Was will der Unn"utz in den Stuben{\cq}, sprachen %S.114 %% %% Seite 115, Zeile 1 %% [falsch] %% sie, wer Brot essen will, mu"s es erst verdienen, fort mit der K"uchenmagd.{\cq} %S.115 %% [richtig] %% sie, {\oq}wer Brot essen will, mu"s es erst verdienen, fort mit der K"uchenmagd.{\cq} %S.115 %% %% Seite 115, Zeile 2 %% [falsch] %% Da nahmen ihm die Schwestern seine sch"one Kleider, %S.115 %% [richtig] %% Da nahmen ihm die Schwestern seine sch"onen Kleider, %S.115 %% %% Seite 115, Zeile 15 %% [falsch] %% sollte? Sch"one Kleider, sagte die eine und Perlen und %S.115 %% [richtig] %% sollte? {\oq}Sch"one Kleider{\cq}, sagte die eine und {\oq}Perlen und %S.115 %% %% Seite 115, Zeile 16 %% [falsch] %% Edelsteine die zweite. {\oq}Nun, Aschenputtel, sprach er, was willst %S.115 %% [richtig] %% Edelsteine{\cq}, die zweite. {\oq}Nun, Aschenputtel{\cq}, sprach er, {\oq}was willst %S.115 %% %% Seite 115, Zeile 17 %% [falsch] %% du haben?{\cq} {\oq}Vater das erste Reis, das euch auf eurem Heimweg %S.115 %% [richtig] %% du haben?{\cq} -- {\oq}Vater das erste Reis, das euch auf eurem Heimweg %S.115 %% %% Seite 115, Zeile 18 %% [falsch] %% an den Hut st"o"st{\cq} antwortete Aschenputtel. Er kaufte nun %S.115 %% [richtig] %% an den Hut st"o"st{\cq}, antwortete Aschenputtel. Er kaufte nun %S.115 %% %% Seite 115, Zeile 21 %% [falsch] %% streifte ihm ein H"aselreis und stie"s ihm den Hut ab. Da brach %S.115 %% [richtig] %% streifte ihn ein Haselreis und stie"s ihm den Hut ab. Da brach %S.115 %% %% Seite 116, Zeile 11 %% [falsch] %% gar sehr, sie m"ogt es ihm erlauben. {\oq}Du Aschenputtel, sprach %S.116 %% [richtig] %% gar sehr, sie m"ogt es ihm erlauben. {\oq}Du Aschenputtel{\cq}, sprach %S.116 %% %% Seite 116, Zeile 12 %% [falsch] %% sie, hast nichts am Leib und hast keine Kleider und kannst nicht %S.116 %% [richtig] %% sie, {\oq}hast nichts am Leib und hast keine Kleider und kannst nicht %S.116 %% %% Seite 117, Zeile 1 %% [falsch] %% auch an pik, pik! pik, pik! und lasen alle gute K"ornlein in die %S.117 %% [richtig] %% auch an pik, pik! pik, pik! und lasen alle guten K"ornlein in die %S.117 %% %% Seite 117, Zeile 9 %% [falsch] %% kannst, so sollst du mitgehen{\cq} und dachte dabei, das kann es nimmermehr. %S.117 %% [richtig] %% kannst, so sollst du mitgehen{\cq}, und dachte dabei, das kann es nimmermehr. %S.117 %% %% Seite 117, Zeile 21 %% [falsch] %% an pik, pik! pik, pik! und lasen alle gute K"orner in die Sch"usseln. %S.117 %% [richtig] %% an pik, pik! pik, pik! und lasen alle guten K"orner in die Sch"usseln. %S.117 %% %% Seite 118, Zeile 20 %% [falsch] %% dich{\cq} denn er wollte sehen, wem das sch"one M"adchen angeh"orte. %S.118 %% [richtig] %% dich{\cq}, denn er wollte sehen, wem das sch"one M"adchen angeh"orte. %S.118 %% %% Seite 122, Zeile 1 %% [falsch] %% {\oq}Rucke di guck! Rucke di guck! \\ %S.122 %% [richtig] %% {\oq}Rucke di guck! rucke di guck! \\ %S.122 %% %% Seite 122, Zeile 8 %% [falsch] %% wieder zur"uck. {\oq}Das ist nicht die rechte, sprach er, habt ihr keine %S.122 %% [richtig] %% wieder zur"uck. {\oq}Das ist nicht die rechte{\cq}, sprach er, {\oq}habt ihr keine %S.122 %% %% Seite 122, Zeile 9 %% [falsch] %% andere Tochter?{\cq} {\oq}Nein, sagte der Mann, nur von meiner verstorbenen %S.122 %% [richtig] %% andere Tochter?{\cq} -- {\oq}Nein{\cq}, sagte der Mann, {\oq}nur von meiner verstorbenen %S.122 %% %% Seite 123, Zeile 11 %% [falsch] %% heraus ging war die "alteste zur linken und die j"ungste zur rechten, %S.123 %% [richtig] %% heraus gingen, war die "alteste zur linken und die j"ungste zur rechten, %S.123