% @book{bg_khm_1819-1, % author = "Br{\"{u}}der Grimm", % title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen. % {G}esammelt durch die {B}r{\"{u}}der {G}rimm. % {E}rster {B}and. {M}it zwei {K}upfern. % {Z}weite vermehrte und verbesserte {A}uf{"|}lage", % publisher = "Gedruckt und verlegt bei G.\,Reimer", % address = "Berlin, Germany", % year = "1819", % volume = "1", % language = "German", % } % % Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument % bearbeitet und redigiert von Y. Kamezaki am 12. Dezember 2002 % und "uberpr"uft von Y. Nagata am 03. Januar 2003 % \maerchentitel{Herr Korbes} % 41. %S.210 % Herr Korbes. %S.210 Es war einmal ein H"uhnchen und H"ahnchen, die wollten zusammen %S.210 verreisen, da baute das H"ahnchen einen sch"onen Wagen %S.210 mit vier rothen R"adern, und spannte vier M"auschen davor, dann %S.210 setzte sich das H"uhnchen mit dem H"ahnchen auf, und so fuhren %S.210 sie fort. Da begegnete ihnen eine Katze, die sprach: {\oq}wo wollt %S.210 ihr hin?{\cq} da antwortete das H"ahnchen: %S.210 \begin{verse} {\oq}als hinaus \\ %S.210 nach dem Herrn Korbes seinem Haus.{\cq} %S.210 \end{verse} Die Katze sprach: {\oq}nehmt mich auch mit.{\cq} Das H"ahnchen antwortete: %S.210 {\oq}recht gern, setz dich hinten auf, da"s du vornen nicht %S.210 herabf"allst: %S.210 \begin{verse} nehmt euch wohl in Acht, \\ %S.210 da"s ihr mir meine rothe R"aderchen nicht schmutzig macht. \\ %S.210 Ihr R"aderchen schweift! \\ %S.211 Ihr M"auschen pfeift! \\ %S.211 als hinaus \\ %S.211 nach des Herrn Korbes seinem Haus.{\cq} %S.211 \end{verse} Darnach kam noch ein M"uhlstein, ein Ei, eine Ente, eine Stecknadel %S.211 und eine N"ahnadel, die setzten sich auch alle auf den Wagen; %S.211 wie sie aber zu des Herrn Korbes seinem Haus kamen, %S.211 war der Herr Korbes nicht da. Die M"auschen fuhren den Wagen %S.211 in die Scheuer, das H"uhnchen flog mit dem H"ahnchen auf %S.211 eine Stange, die Katze setzte sich ins Kamin, die Ente in die %S.211 Bornstande, die Stecknadel steckte sich ins Stuhlkissen, die N"ahnadel %S.211 ins Bett ins Kopfkissen, der M"uhlenstein legte sich "uber %S.211 die Th"ure, und das Ei wickelte sich in das Handtuch. Da kam %S.211 der Herr Korbes nach Haus, ging ans Kamin und wollte Feuer %S.211 anmachen, da warf ihm die Katze das ganze Gesicht voll Asche; %S.211 er ging geschwind in die K"uche und wollte sich abwaschen, wie er %S.211 an die Bornstande kam, spr"utzte ihm die Ente Wasser ins Gesicht, %S.211 als er sich abtrocknen wollte, rollte ihm das Ei aus dem Handtuch %S.211 entgegen, ging entzwei und klebte ihm die Augen zu; er %S.211 wollte sich ruhen und setzte sich auf den Stuhl, da stach ihn die %S.211 Stecknadel, dar"uber wurde er ganz verdrie"slich und ging ins %S.211 Bett und wie er den Kopf aufs Kissen niederlegte, da stach ihn %S.211 die N"ahnadel; da ward er so b"os und toll, da"s er zum Haus %S.211 hinaus laufen wollte, wie er aber an die Th"ure kam, sprang der %S.211 M"uhlstein herunter und schlug ihn todt. %S.211 % O 2 %S.211