% @book{bg_khm_1819-1, % author = "Br{\"{u}}der Grimm", % title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen. % {G}esammelt durch die {B}r{\"{u}}der {G}rimm. % {E}rster {B}and. {M}it zwei {K}upfern. % {Z}weite vermehrte und verbesserte {A}uf{"|}lage", % publisher = "Gedruckt und verlegt bei G.\,Reimer", % address = "Berlin, Germany", % year = "1819", % volume = "1", % language = "German", % } % % Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument % bearbeitet und redigiert von A. Tokunaga am 18. Dezember 2002 % und "uberpr"uft von Y. Nagata am 07. Januar 2003 % %%% Besonderheiten f"ur den Fraktursatz: %% "| zur Vermeidung von Ligaturen; %% (Eingabe: e.g. auf"|fressen und Hof"|leute %% statt auffressen und Hofleute) %% "| auch f"ur das sogenannte runde s -- oder Schluss s -- im %% Kompositum (ansonsten wird dieses durch LaTeX -- und khm.sty -- %% von dem langen s richtig unterschieden und gesetzt); %% (Eingabe: e.g. Aus"|gang statt Ausgang) %% {} f"ur das runde s au"ser Komposita; %% (Eingabe: e.g. s{}' statt s') %% {\ck} f"ur ,,ck``, das bei der Silbentrennung am Zeilenende %% in die Form ,,k-k`` umgewandelt werden soll. % % Der erste M"archentext in jedem Band (i.e. ,,Der Froschk"onig % oder der eiserne Heinrich`` und ,,Der Arme und der Reiche``) % und der erste Kinderlegendentext (i.e. ,,Der heilige Joseph % im Walde``) sind mit einem Versalsatz geschm"uckt im Orginal. % Bei all den anderen Texten ist jede erste Zeile einger"uckt. % \maerchentitel{Vom goldnen Vogel} % 57. %S.288 % Vom goldnen Vogel. %S.288 Ein gewisser K"onig hatte einen Lustgarten, in dem Garten %S.288 stand ein Baum und der Baum trug goldne "Apfel. Wie sie nun %S.288 zeitig geworden waren, fehlte gleich nach der ersten Nacht ein %S.288 Apfel, so da"s der K"onig zornig wurde und seinem G"artner befahl, %S.288 alle N"achte unter dem Baum Wacht zu halten. Der G"artner %S.288 hie"s seinen "altesten Sohn wachen, aber um zw"olf Uhr Mitternachts %S.288 schlief er ein, und am andern Morgen fehlte schon wieder %S.288 ein Apfel. Da lie"s der G"artner seinen zweiten Sohn in der %S.288 folgenden Nacht wachen, aber um zw"olf Uhr Mitternacht da schlief %S.288 er auch ein, und des Morgens fehlte noch ein Apfel. Da wollte %S.288 % nun %S.288 nun der dritte Sohn wachen, und der G"artner war es erst nicht %S.289 zufrieden, endlich gab ers doch zu, und der dritte Sohn legte sich %S.289 unter den Baum, und wachte und wachte, und als es zw"olf %S.289 schlug, da rauschte es so durch die Luft, und ein Vogel kam geflogen, %S.289 der war ganz von purem Gold, und wie er gerade mit %S.289 seinem Schnabel nach einem Apfel pi{\ck}en wollte, da war der %S.289 Sohn des G"artners her, und scho"s eilends einen Pfeil auf ihn %S.289 ab. Der Pfeil aber that dem Vogel nichts, als da"s er ihm eine %S.289 goldne Feder aus"|scho"s, worauf er schnell fortflog. Die goldne %S.289 Feder wurde nun des andern Morgens hin zum K"onig gebracht, %S.289 der als"|bald seinen Rath versammelte. Jedermann erkl"arte aber %S.289 einm"uthig, da"s diese Feder allein mehr werth w"are, als das gesammte %S.289 K"onigreich. So sprach der K"onig: {\oq}nun hilft mir die %S.289 eine Feder zu nichts, sondern ich will und mu"s den ganzen Vogel %S.289 haben.{\cq} %S.289 Da machte sich der "alteste Sohn auf, und gedachte den goldenen %S.289 Vogel schon zu finden. Und wie er eine Stre{\ck}e gegangen %S.289 war, kam er an einen Wald; vor dem Wald sa"s ein Fuchs, gleich %S.289 nahm er seine Flinte und zielte auf ihn. Da hub der Fuchs an: %S.289 {\oq}schie"s mich nicht, so will ich dir guten Rath geben, ich wei"s %S.289 schon, wo du hin willst, du denkst den goldenen Vogel zu suchen, %S.289 wenn du nun heut Abend in ein Dorf kommst, wirst du zwei %S.289 Wirths"|h"auser stehen sehen, gegen einander "uber, im einen gehts %S.289 hell und lustig her, kehr aber nicht in das ein, sondern ins andere, %S.289 wenn es dich schon schlecht ansieht!{\cq} Der Sohn aber dachte: %S.289 was kann mir ein Thier ordentliches rathen! nahm die Flinte %S.289 % Kinderm"archen I. T %S.289 und dr"uckte ab, aber er fehlte den Fuchs, der den Schwanz streckte %S.290 und schnell zum Wald hineinlief. Der "alteste Sohn setzte seine %S.290 Reise fort, und Abends kam er in das Dorf, wo die beiden %S.290 Wirths"|h"auser standen, in dem einen wurde gesungen und gesprungen, %S.290 das andere hatte ein armseliges, betr"ubtes Ansehen. {\oq}Ei, %S.290 ich w"ar wohl ein rechter Narr, da"s ich in das lumpige Wirths"|haus %S.290 ginge und das sch"one liegen lie"se!{\cq} ging damit in das lustige %S.290 zur Th"ure hinein, lebte vollauf in Saus und Braus und %S.290 verga"s den Vogel und seine Heimath. %S.290 Die Zeit verstrich, und wie der "alteste Sohn immer und immer %S.290 nicht nach Haus kam, so machte sich der zweite auf, und %S.290 alles begegnete ihm gerade eben so, mit dem Fuchs und dem guten %S.290 Rath, aber wie er vor die zwei Wirths"|h"auser kam, stand %S.290 sein "altester Bruder im Fenster dessen, wo der Jubel war, und %S.290 rief ihn hinein, so da"s er nicht widerstehen konnte und es da guter %S.290 Dinge seyn lie"s. %S.290 Die Zeit verstrich, da wollte der j"ungste Sohn auch in die %S.290 Welt gehen, allein der Vater wollte es lange nicht zulassen, denn %S.290 er hatte ihn gar lieb und furchte sich, es m"ochte ihm auch ein %S.290 Ungl"uck zusto"sen, da"s er auch nicht wiederk"ame. Doch endlich, %S.290 wie keine Ruh mehr war, lie"s er ihn ziehen, und vor dem Wald %S.290 begegnete ihm auch wieder der Fuchs und gab ihm den guten %S.290 Rath. Er war aber gutm"uthig und schenkte ihm das Leben, da %S.290 sagte der Fuchs: {\oq}steig hinten auf meinen Schwanz, so gehts %S.290 schneller.{\cq} Und wie er sich darauf gesetzt hatte, fing der Fuchs %S.290 an zu laufen, da gings "uber Stock und Stein, da"s die Haare %S.291 im Winde pfiffen. %S.291 Und als sie vor dem Dorf waren, stieg der Sohn ab, folgte %S.291 dem Rath und kehrte, ohne sich umzusehen, in das arme Wirths"|haus %S.291 ein, wo er ruhig "ubernachtete. Am andern Morgen stand %S.291 der Fuchs wieder auf dem Weg und sagte: {\oq}gerade fort, endlich %S.291 wirst du an ein Schlo"s kommen, vor dem ein ganz Regiment %S.291 Soldaten liegt, die werden alle schlafen und schnarchen, k"ummere %S.291 dich aber nicht darum, sondern tritt ins Schlo"s hinein, so wirst %S.291 du zuletzt inwendig in eine Stube kommen. In der Stube wird %S.291 der goldne Vogel in einem h"olzernen K"afig hangen, nebenan steht %S.291 noch ein anderer pr"achtiger Goldk"afig zum Staat, thu ihn aber %S.291 nicht etwa aus dem schlechten K"afig heraus, um ihn in den guten %S.291 zu setzen, sonst m"ochte es schlimm gehen.{\cq} Nach diesen Worten %S.291 streckte der Fuchs wieder seinen Schwanz aus und der Sohn setzte %S.291 sich drauf, da gings "uber Stock und Stein, da"s die Haare im %S.291 Wind pfiffen. %S.291 Vor dem Schlo"s traf sich alles so, wie der Fuchs gesagt %S.291 hatte. Der K"onigs"|sohn trat in das Zimmer, da hing der goldne %S.291 Vogel im h"olzernen K"afig, daneben stand ein goldener, und die %S.291 drei goldne "Apfel lagen in der Stube herum. Da dachte er: %S.291 das w"are ja l"acherlich, wenn ich den sch"onen Vogel in dem garstigen %S.291 K"afig lassen sollte, machte die Th"ure auf, packte ihn und %S.291 that ihn in den goldenen K"afig. Indem hub der Vogel so m"orderlich %S.291 an zu schreien, da"s die ganzen Soldaten davon erwachten, %S.291 die nahmen ihn gefangen und f"uhrten ihn vor den K"onig. Den %S.291 % T 2 %S.291 andern Morgen wurde ein Gericht gehalten, da bekannte er alles %S.292 und ward zum Tode verurtheilt. Doch sprach der K"onig: {\oq}unter %S.292 der einen Bedingung soll ihm das Leben geschenkt seyn, wenn er %S.292 mir das goldene Pferd bringt, das schnell wie der Wind lauft, %S.292 und dann soll ihm der goldne Vogel obendrein geschenkt werden.{\cq} %S.292 Betr"ubt machte er sich auf den Weg und seufzte, da stand %S.292 der Fuchs wieder vor ihm und sagte: {\oq}siehst du, so ist es gekommen, %S.292 weil du mir nicht geh"ort hast, doch will ich dir noch %S.292 einmal rathen, wie du das goldne Pferd bekommen kannst, wenn %S.292 du mir folgen willst. Du mu"st gerades Wegs fortgehen, bis du %S.292 zu dem Schlo"s kommst, worin das Pferd im Stall steht, vor %S.292 dem Stall werden die Stallknechte schlafen und schnarchen, da %S.292 kannst du geruhig das goldne Pferd heraus"|f"uhren, allein leg ihm %S.292 nur den schlechten Sattel von Holz und Leder auf, und nicht den %S.292 goldenen, der dabei h"angt.{\cq} Darauf setzte er sich auf den Fuchs"|schwanz %S.292 und es ging weg "uber Stock und Stein, da"s die Haare %S.292 pfiffen. %S.292 Alles traf so ein, die Stallknechte schnarchten und hielten %S.292 goldne S"attel in den H"anden. Und als er das goldne Pferd sah, %S.292 dauerte es ihn, den schlechten Sattel aufzulegen: es wird ganz %S.292 versch"andet, ich will ihm einen guten geben, wie sichs geb"uhrt. %S.292 Und wie er dem einen Stallknecht den guten Sattel nehmen wollte, %S.292 wachte er auf und die andern mit einander, da"s alles herzulief %S.292 und er ins Gef"angni"s geworfen wurde. Den andern Morgen %S.292 wurde er wieder zum Tode verurtheilt, doch sollte ihm das Leben %S.292 und dazu der Vogel und das Pferd geschenkt seyn, wenn er die %S.293 wundersch"one K"onigs"|tochter herbeischaffe. %S.293 Traurig machte der Sohn sich auf; und bald, so stand der %S.293 alte Fuchs da: {\oq}warum hast du mir nicht geh"ort, jetzt h"attest %S.293 du den Vogel und das Pferd, doch will ich dir noch einmal rathen: %S.293 geh immer geradezu, Abends wirst du beim Schlo"s anlangen %S.293 und Nachts um zw"olf Uhr badet die sch"one K"onigs"|tochter im Badehaus, %S.293 da geh hinein und gieb ihr einen Ku"s, dann kannst du %S.293 sie mit fortnehmen, nur leide nicht, da"s sie vorher von ihren Eltern %S.293 Abschied nimmt.{\cq} Der Fuchs streckte seinen Schwanz, und %S.293 so ging es "uber Stock und Stein, da"s die Haare pfiffen. %S.293 Als er beim Schlo"s ankam, war alles wie der Fuchs gesagt %S.293 hatte, und Nachts gab er der sch"onen Jungfrau den Ku"s im Badehaus, %S.293 und sie wollte gern mit ihm gehen, bat ihn aber mit %S.293 vielen Thr"anen, er sollte ihr vorher nur erlauben, von ihrem %S.293 Vater Abschied zu nehmen. Erst schlug ers ab, allein sie weinte %S.293 immer mehr und fiel ihm zu Fu"s, bis da"s ers zulie"s; kaum aber %S.293 war sie bei ihrem Vater, so wachte er und jedermann auf, und %S.293 der J"ungling wurde wieder gefangen gesetzt. %S.293 Der K"onig sprach zu ihm: {\oq}meine Tochter bekommst du nun %S.293 einmal nicht, es sey denn, da"s du mir binnen acht Tagen den %S.293 Berg, der vor meinen Fenstern liegt, abtr"agst, weil ich nicht dr"uber %S.293 hinaus sehen kann.{\cq} Dieser Berg war aber so gro"s, so gro"s, %S.293 da"s ihn die ganze Welt nicht h"atte abtragen k"onnen. Wie er %S.293 nun sieben ganzer Tage fortarbeitete und doch sah, wie wenig %S.293 oder gar nichts er abgetragen hatte, so fiel er in gro"sen Kummer, %S.293 aber am Abend des siebenten Tages kam der Fuchs und sprach: %S.294 {\oq}leg dich nur hin schlafen, ich will die Arbeit f"ur dich thun.{\cq} %S.294 Und wie er des andern Morgens erwachte, war der Berg fort, %S.294 da ging er fr"ohlich zum K"onig und sagte ihm, da"s nun der Berg %S.294 abgetragen w"are, er sollte ihm nun seine Tochter geben. Da %S.294 mu"ste es der K"onig wohl thun, und die beiden zogen fort, der %S.294 Fuchs aber kam und sagte: {\oq}nun m"ussen wir sie alle drei haben, %S.294 die Jungfrau, das Pferd und den Vogel.{\cq} -- {\oq}Ja, wenn du %S.294 das machen k"onntest, sagte der J"ungling, das soll dir aber schwer %S.294 werden.{\cq} -- {\oq}Wenn du nur h"oren willst, soll es schon geschehen, %S.294 antwortete der Fuchs. Wenn du nun zum K"onig kommst, der %S.294 die wundersch"one K"onigs"|tochter verlangt, so sag ihm: hier w"are %S.294 sie. Darauf wird gr"a"sliche Freude seyn; sodann setz dich aufs %S.294 Pferd, das sie dir geben m"ussen, und reich allen zum Abschied die %S.294 Hand, der Jungfrau aber zuletzt, und zieh sie dann mit einem %S.294 Schwung hinauf und gieb dem Pferd die Sporen.{\cq} %S.294 Wie er das alles vollbracht hatte und die K"onigs"|tochter mit %S.294 sich f"uhrte, sprach der Fuchs weiter: {\oq}jetzt, wenn wir vors Schlo"s %S.294 kommen, wo der Vogel ist, so bleibe ich mit der K"onigs"|tochter %S.294 vor dem Thor stehen, und du reitest hinein und sprichst: sie s"ahen %S.294 doch nun, da"s dies das rechte Pferd w"are, so werden sie den Vogel %S.294 bringen, du aber bleib sitzen, und sag, du wolltest sehen, ob %S.294 es auch der rechte Vogel w"are, und wenn du ihn in der Hand %S.294 hast, so jage fort.{\cq} %S.294 Alles ging gut, und wie er den Vogel hatte, setzte sich die %S.294 Jungfrau wieder auf und sie ritten weiter bis in einen gro"sen %S.294 Wald. Da kam der Fuchs und sprach: {\oq}schie"s mich doch todt und %S.295 hau mir Kopf und Pfoten ab.{\cq} Allein der J"ungling wollte %S.295 durchaus nicht. Sprach der Fuchs: {\oq}so will ich dir wenigstens %S.295 einen guten Rath geben: vor zwei St"u{\ck}en h"ute dich, kauf kein %S.295 Galgenfleisch und setz dich an keinen Brunnenrand!{\cq} -- {\oq}Wenns %S.295 weiter nichts ist, dachte jener, das ist nicht schwer.{\cq} %S.295 Nun zog er weiter fort mit der Jungfrau, bis er endlich in %S.295 das Dorf kam, worin seine Br"uder geblieben. Da war gerade %S.295 ein gro"ser Auf"|lauf und L"armen, und als er fragte: was da vorw"are? %S.295 hie"s es: {\oq}es sollten zwei Leute aufgeh"angt werden,{\cq} und %S.295 als er n"aher hinzu kam, sah er, da"s es seine zwei Br"uder waren, %S.295 die allerhand schlimme Streiche ver"ubt und alles verthan hatten. %S.295 Sprach er: {\oq}k"onnen sie denn gar nicht mehr vom Tode frei werden?{\cq} %S.295 -- {\oq}Nein, antworteten die Leute, es sey denn, da"s ihr %S.295 euer Geld an die Lumpenkerls h"angen und sie los"|kaufen wolltet.{\cq} %S.295 Er besann sich nicht lange und zahlte, was man verlangte; da %S.295 wurden seine Br"uder freigegeben und setzten mit ihm die Reise fort. %S.295 Und als sie in den Wald kamen, wo ihnen der Fuchs zuerst %S.295 begegnet war, da wars so lustig und lieblich darin. Sprachen %S.295 die zwei Br"uder: {\oq}la"s uns hier bei diesem Brunnen ein wenig %S.295 aus"|ruhen, essen und trinken!{\cq} und er sagte: {\oq}ja.{\cq} Unter dem %S.295 Gespr"ach verga"s er sich und setzte sich an den Brunnenrand, und %S.295 w"ahrend er sich nichts Arges versah, warfen sie ihn hinterr"ucks in %S.295 den Brunnen, nahmen die Jungfrau, das Pferd und den Vogel, %S.295 zogen heim zum K"onig und sprachen: {\oq}das haben wir alles erbeutet %S.295 und bringen es dir.{\cq} Da war eine Freude; aber das %S.295 Pferd, das fra"s nicht, der Vogel, der pfiff nicht und die Jungfrau, %S.296 die weinte. %S.296 Ihr j"ungster Bruder lag unten im Brunnen, der zum Gl"uck %S.296 tro{\ck}en war, und wiewohl er keins seiner Glieder gebrochen hatte, %S.296 konnte er doch keinen Weg finden, um heraus zu kommen. Indessen %S.296 kam der alte Fuchs noch einmal, schalt ihn aus, da"s er %S.296 ihm nicht geh"ort, sonst w"are ihm nichts davon begegnet; {\oq}doch %S.296 aber kann ichs nicht lassen und mu"s dir heraus"|helfen; pack an %S.296 meinen Schwanz und halte fest.{\cq} Darauf kroch der Fuchs und %S.296 schleppte ihn zum Brunnen heraus. Wie sie oben waren, sagte %S.296 der Fuchs: {\oq}deine Br"uder haben W"achter gesetzt, die dich t"odten %S.296 sollen, wenn du "uber die Grenze k"amest.{\cq} Da zog er armen %S.296 Mannes Kleider an und kam unbekannt bis an des K"onigs Hof, %S.296 und kaum war er da, so fra"s das Pferd, so pfiff der Vogel und %S.296 die Jungfrau h"orte Weinens auf. Der K"onig fragte verwundert: %S.296 {\oq}was das zu bedeuten habe.{\cq} {\oq}Ich wei"s es nicht, sagte die %S.296 K"onigs"|tochter, aber ich war so traurig und nun bin ich so fr"ohlich. %S.296 Es ist, als w"are mein rechter Br"autigam gekommen.{\cq} Da %S.296 erz"ahlte sie ihm alles, obgleich die andern Br"uder ihr den Tod %S.296 angedroht hatten, wenn sie etwas verrathen w"urde. Der K"onig %S.296 hie"s alle Leute vor sich bringen, die in seinem Schlo"s waren, da %S.296 kam er auch, aber die K"onigs"|tochter erkannte ihn, ungeachtet seiner %S.296 schlechten Kleider gleich und fiel ihm um den Hals. Die Br"uder %S.296 wurden ergriffen und hingerichtet, und er bekam die sch"one %S.296 Jungfrau und nach des K"onigs Tode das Reich. %S.296 Lang danach ging er einmal wieder in den Wald, da begegnete %S.297 ihm der alte Fuchs und bat aufs flehentlichste, er m"ochte ihn %S.297 todtschie"sen und ihm Kopf und Pfoten abschneiden. Also that %S.297 ers endlich, und kaum war es geschehen, als sich der Fuchs in %S.297 einen Menschen verwandelte und war der Bruder der K"onigin, %S.297 der nun endlich erl"ost worden war. %S.297 %% %% ============================================================ %% Liste der im Originaltext enthaltenen zu korrigierenden %% W"orter, Interpunktions- und Anf"uhrungszeichen, usw. %% ============================================================ %% Seite 288, Zeile 18 %% [falsch] %% hie"s seinen "altesten Sohn wachen, aber um zw"olf Uhr Mitternachts %S.288 %% [richtig] %% hie"s seinen "altesten Sohn wachen, aber um zw"olf Uhr Mitternacht %S.288 %% %% Seite 289, Zeile 21 %% [falsch] %% schon, wo du hin willst, du denkst den goldenen Vogel zu suchen, %S.289 %% [richtig] %% schon, wo du hin willst, du denkst den goldenen Vogel zu suchen; %S.289 %% %% Seite 290, Zeile 7 %% [falsch] %% ginge und das sch"one liegen lie"se!{\cq} ging damit in das lustige %S.290 %% [richtig] %% ginge und das sch"one liegen lie"se!{\cq}, ging damit in das lustige %S.290 %% %% Seite 291, Zeile 6 %% [falsch] %% der Fuchs wieder auf dem Weg und sagte: {\oq}gerade fort, endlich %S.291 %% [richtig] %% der Fuchs wieder auf dem Weg und sagte: {\oq}Geh du immer gerade fort, endlich %S.291 %% %% Seite 291, Zeile 22 %% [falsch] %% das w"are ja l"acherlich, wenn ich den sch"onen Vogel in dem garstigen %S.291 %% [richtig] %% {\oq}das w"are ja l"acherlich, wenn ich den sch"onen Vogel in dem garstigen %S.291 %% %% Seite 291, Zeile 23 %% [falsch] %% K"afig lassen sollte, machte die Th"ure auf, packte ihn und %S.291 %% [richtig] %% K"afig lassen sollte{\cq}, machte die Th"ure auf, packte ihn und %S.291 %% %% Seite 292, Zeile 4 %% [falsch] %% mir das goldene Pferd bringt, das schnell wie der Wind lauft, %S.292 %% [richtig] %% mir das goldene Pferd bringt, das schnell wie der Wind l"auft, %S.292 %% %% Seite 292, Zeile 20 %% [falsch] %% dauerte es ihn, den schlechten Sattel aufzulegen: es wird ganz %S.292 %% [richtig] %% dauerte es ihn, den schlechten Sattel aufzulegen; es wird ganz %S.292 %% %% Seite 294, Zeile 6 %% [falsch] %% mu"ste es der K"onig wohl thun, und die beiden zogen fort, der %S.294 %% [richtig] %% mu"ste es der K"onig wohl thun, und die beiden zogen fort; der %S.294 %% %% Seite 294, Zeile 9 %% [falsch] %% das machen k"onntest, sagte der J"ungling, das soll dir aber schwer %S.294 %% [richtig] %% das machen k"onntest{\cq}, sagte der J"ungling, {\oq}das soll dir aber schwer %S.294 %% %% Seite 294, Zeile 10 %% [falsch] %% werden.{\cq} -- {\oq}Wenn du nur h"oren willst, soll es schon geschehen, %S.294 %% [richtig] %% werden.{\cq} -- {\oq}Wenn du nur h"oren willst, soll es schon geschehen{\cq}, %S.294 %% %% Seite 294, Zeile 11 %% [falsch] %% antwortete der Fuchs. Wenn du nun zum K"onig kommst, der %S.294 %% [richtig] %% antwortete der Fuchs. {\oq}Wenn du nun zum K"onig kommst, der %S.294 %% %% Seite 295, Zeile 6 %% [falsch] %% weiter nichts ist, dachte jener, das ist nicht schwer.{\cq} %S.295 %% [richtig] %% weiter nichts ist{\cq}, dachte jener, {\oq}das ist nicht schwer.{\cq} %S.295 %% %% Seite 295, Zeile 9 %% [falsch] %% ein gro"ser Auf"|lauf und L"armen, und als er fragte: was da vorw"are? %S.295 %% [richtig] %% ein gro"ser Auf"|lauf und L"armen, und als er fragte: was da vorw"are, %S.295 %% %% Seite 295, Zeile 10 %% [falsch] %% hie"s es: {\oq}es sollten zwei Leute aufgeh"angt werden,{\cq} und %S.295 %% [richtig] %% hie"s es: {\oq}es sollen zwei Leute aufgeh"angt werden{\cq}, und %S.295 %% %% Seite 295, Zeile 14 %% [falsch] %% -- {\oq}Nein, antworteten die Leute, es sey denn, da"s ihr %S.295 %% [richtig] %% -- {\oq}Nein{\cq}, antworteten die Leute, {\oq}es sey denn, da"s ihr %S.295 %% %% Seite 296, Zeile 7 %% [falsch] %% ihm nicht geh"ort, sonst w"are ihm nichts davon begegnet; {\oq}doch %S.296 %% [richtig] %% ihm nicht geh"ort, sonst w"are ihm nichts davon begegnet. {\oq}Doch %S.296 %% %% Seite 296, Zeile 15 %% [falsch] %% die Jungfrau h"orte Weinens auf. Der K"onig fragte verwundert: %S.296 %% [richtig] %% die Jungfrau h"orte Weinens auf. Der K"onig fragte verwundert, %S.296 %% %% Seite 296, Zeile 16 %% [falsch] %% {\oq}was das zu bedeuten habe.{\cq} {\oq}Ich wei"s es nicht, sagte die %S.296 %% [richtig] %% was das zu bedeuten habe. {\oq}Ich wei"s es nicht{\cq}, sagte die %S.296 %% %% Seite 296, Zeile 17 %% [falsch] %% K"onigs"|tochter, aber ich war so traurig und nun bin ich so fr"ohlich. %S.296 %% [richtig] %% K"onigs"|tochter, {\oq}aber ich war so traurig und nun bin ich so fr"ohlich. %S.296