% @book{bg_khm_1819-1, % author = "Br{\"{u}}der Grimm", % title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen. % {G}esammelt durch die {B}r{\"{u}}der {G}rimm. % {E}rster {B}and. {M}it zwei {K}upfern. % {Z}weite vermehrte und verbesserte {A}uf{"|}lage", % publisher = "Gedruckt und verlegt bei G.\,Reimer", % address = "Berlin, Germany", % year = "1819", % volume = "1", % language = "German", % } % % Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument % bearbeitet und redigiert von A. Tokunaga am 26. Dezember 2002 % und "uberpr"uft von Y. Nagata am 16. Januar 2003 % \maerchentitel{Der Fuchs und die Frau Gevatterin} % 74. %S.389 % Der Fuchs und die Frau Gevatterin. %S.389 Die W"olfin brachte ein Junges zur Welt und lie"s den Fuchs %S.389 zu Gevatter einladen; {\oq}er ist doch nah mit uns verwandt, sprach %S.389 sie, hat einen guten Verstand und viel Geschicklichkeit, er kann %S.389 mein S"ohnlein unterrichten und ihm in der Welt forthelfen.{\cq} %S.389 Der Fuchs erschien auch ganz ehrbar und sprach: {\oq}liebwerthe %S.389 Frau Gevatterin, ich danke euch f"ur die Ehre, die ihr mir erzeigt, %S.389 ich will mich aber auch so halten, da"s ihr eure Freude daran haben %S.389 sollt.{\cq} Bei dem Fest lie"s er sichs schmecken und machte sich %S.389 ganz lustig, hernach sagte er: {\oq}liebe Frau Gevatterin, es ist unsere %S.389 Pflicht, f"ur das Kindlein zu sorgen, ihr m"u"st gute Nahrung %S.389 haben, damit es auch zu Kr"aften kommt. Ich wei"s da einen %S.390 Schaafstall, woraus wir leicht ein gutes St"uck holen k"onnen.{\cq} %S.390 Der W"olfin gefiel das Liedlein, sie ging mit dem Fuchs hinaus %S.390 nach dem Bauernhof; er zeigte ihr den Stall aus der Ferne und %S.390 sprach: {\oq}dort werdet ihr ungesehen hineinkriechen k"onnen, ich will %S.390 mich derweil auf der andern Seite umsehen, ob ich etwa ein H"uhnlein %S.390 erwische.{\cq} Er ging aber nicht hin, sondern lie"s sich am Eingang %S.390 des Waldes nieder, streckte die Beine und ruhte sich; die %S.390 W"olfin kroch in den Stall, da lag ein Hund und machte L"armen, %S.390 so da"s die Bauern gelaufen kamen, die Frau Gevatterin ertappten %S.390 und eine scharfe Lauge von ungebrannter Asche "uber ihr Fell %S.390 gossen. Endlich entkam sie doch und schleppte sich hinaus, da lag %S.390 der Fuchs, that ganz kl"aglich und sprach: {\oq}ach, liebe Frau Gevatterin, %S.390 wie ist mirs schlimm ergangen! die Bauern haben mich %S.390 "uberfallen und mir alle Glieder zerschlagen, wenn ihr nicht wollt, %S.390 da"s ich auf dem Platz liegen bleiben und verschmachten soll, so %S.390 m"u"st ihr mich forttragen.{\cq} Die W"olfin konnte selbst nur langsam %S.390 fort, doch hatte sie so gro"se Sorge f"ur den Fuchs, da"s sie %S.390 ihn auf ihren R"ucken nahm und den ganz gesunden und heilen %S.390 m"uhsam bis zu ihrem Haus trug. Da rief er ihr zu: {\oq}lebt wohl, %S.390 liebe Frau Gevatterin und la"st euch den Braten wohl bekommen!{\cq} %S.390 lachte sie ganz gewaltig aus und sprang fort. %S.390 %% %% ============================================================ %% Liste der im Originaltext enthaltenen zu korrigierenden %% W"orter, Interpunktions- und Anf"uhrungszeichen, usw. %% ============================================================ %% Seite 389, Zeile 14 %% [falsch] %% zu Gevatter einladen; {\oq}er ist doch nah mit uns verwandt, sprach %S.389 %% [richtig] %% zu Gevatter einladen; {\oq}er ist doch nah mit uns verwandt{\cq}, sprach %S.389 %% %% Seite 389, Zeile 15 %% [falsch] %% sie, hat einen guten Verstand und viel Geschicklichkeit, er kann %S.389 %% [richtig] %% sie, {\oq}hat einen guten Verstand und viel Geschicklichkeit, er kann %S.389 %% %% Seite 390, Zeile 20 %% [falsch] %% m"uhsam bis zu ihrem Haus trug. Da rief er ihr zu: {\oq}lebt wohl, %S.390 %% [richtig] %% Gevatter m"uhsam bis zu ihrem Haus trug. Da rief er ihr zu: {\oq}lebt wohl, %S.390 %% %% Seite 390, Zeile 21 %% [falsch] %% liebe Frau Gevatterin und la"st euch den Braten wohl bekommen!{\cq} %S.390 %% [richtig] %% liebe Frau Gevatterin und la"st euch den Braten wohl bekommen!{\cq}, %S.390