% @book{bg_khm_1819-2, % author = "Br{\"{u}}der Grimm", % title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen. % {G}esammelt durch die {B}r{\"{u}}der {G}rimm. % {Z}weiter {B}and. {M}it zwei {K}upfern. % {Z}weite vermehrte und verbesserte {A}uf{"|}lage", % publisher = "Gedruckt und verlegt bei G.\,Reimer", % address = "Berlin, Germany", % year = "1819", % volume = "2", % language = "German", % } % % Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument % bearbeitet und redigiert von A. Tokunaga am 21. Januar 2003 % und "uberpr"uft von Y. Nagata am 07. Februar 2003 % \maerchentitel{Der Dreschflegel vom Himmel} % 112. %S.130 % Der Dreschflegel vom Himmel. %S.130 Es zog einmal ein Bauer mit einem Paar Ochsen zum Pfl"ugen %S.130 aus, als er aufs Land kam, da fingen den beiden Thieren %S.130 die H"orner an zu wachsen, wuchsen fort, und als er nach Haus %S.130 wollte, waren sie so gro"s, da"s er nicht mit zum Thor hinein %S.130 konnte. Zu gutem Gl"uck kam gerade ein Metzger daher, dem %S.130 "uberlie"s er sie, und schlossen sie den Handel dergestalt, da"s er %S.130 sollte dem Metzger ein Maa"s R"ubsamen bringen, der wollt' ihm %S.130 dann f"ur jedes Korn einen brabanter Thaler aufz"ahlen. Das %S.130 hei"s ich mir gut verkauft! Der Bauer ging nun heim und trug %S.130 das Maa"s R"ubsamen auf dem R"ucken herbei; unterwegs verlor %S.130 er aber aus dem Sack ein K"ornchen. Der Metzger bezahlt' ihm %S.130 nach dem Handel richtig aus; h"atte der Bauer das eine Korn %S.130 nicht verloren, so h"atte er einen brabanter Thaler mehr gehabt. %S.130 Indessen, wie er wieder des Wegs zur"uck kam, war aus dem Korn %S.130 ein Baum gewachsen, der reichte bis an den Himmel. {\oq}Ei, %S.130 dachte der Bauer, weil die Gelegenheit da ist, mu"st du doch sehen, %S.130 was die Engel da droben machen und ihnen einmal unter die Augen %S.131 gucken.{\cq} Also stieg er hinauf und sah, da"s die Engel oben %S.131 Hafer droschen und schaute das mit an; wie er so schaute, merkte %S.131 er, da"s der Baum, worauf er stand, anfing zu wackeln und guckte %S.131 hinunter und sah, da"s ihn eben einer umhauen wollte. {\oq}Wenn %S.131 du da herab st"urzest, das w"ar' ein b"oses Ding!{\cq} dachte er, und %S.131 in der Noth wu"st' er sich nicht besser zu helfen, als da"s er die %S.131 Spreu vom Hafer nahm, die haufenweis da lag und daraus einen %S.131 Strick drehte, auch griff er nach einer Hacke und einem Dreschflegel, %S.131 die da herum im Himmel lagen und lie"s sich an dem Seil %S.131 herunter. Er kam aber unten auf der Erde gerade in ein tiefes, %S.131 tiefes Loch, und da war es ein rechtes Gl"uck, da"s er die Hacke %S.131 hatte, denn die nahm er und hackte sich eine Treppe und brachte %S.131 den Dreschflegel zum Wahrzeichen mit. %S.131 %% %% ============================================================ %% Liste der im Originaltext enthaltenen zu korrigierenden %% W"orter, Interpunktions- und Anf"uhrungszeichen, usw. %% ============================================================ %% Seite 130, Zeile 21 %% [falsch] %% ein Baum gewachsen, der reichte bis an den Himmel. {\oq}Ei, %S.130 %% [richtig] %% ein Baum gewachsen, der reichte bis an den Himmel. {\oq}Ei{\cq}, %S.130 %% %% Seite 130, Zeile 22 %% [falsch] %% dachte der Bauer, weil die Gelegenheit da ist, mu"st du doch sehen, %S.130 %% [richtig] %% dachte der Bauer, {\oq}weil die Gelegenheit da ist, mu"st du doch sehen, %S.130 %% %% Seite 131, Zeile 6 %% [falsch] %% du da herab st"urzest, das w"ar' ein b"oses Ding!{\cq} dachte er, und %S.131 %% [richtig] %% du da herab st"urzest, das w"ar' ein b"oses Ding!{\cq}, dachte er, und %S.131