% @book{bg_khm_1819-2, % author = "Br{\"{u}}der Grimm", % title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen. % {G}esammelt durch die {B}r{\"{u}}der {G}rimm. % {Z}weiter {B}and. {M}it zwei {K}upfern. % {Z}weite vermehrte und verbesserte {A}uf{"|}lage", % publisher = "Gedruckt und verlegt bei G.\,Reimer", % address = "Berlin, Germany", % year = "1819", % volume = "2", % language = "German", % } % % Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument % bearbeitet und redigiert von A. Tokunaga am 31. Januar 2003 % und "uberpr"uft von Y. Nagata am 13. Februar 2003 % \maerchentitel{Der Fuchs und das Pferd} % 132. %S.224 % Der Fuchs und das Pferd. %S.224 Es hatte ein Bauer ein treues Pferd, das war alt geworden %S.224 und konnte keine Dienste mehr thun, da wollt ihm sein Herr %S.224 nichts mehr zu fressen geben und sprach: {\oq}brauchen kann ich dich %S.224 freilich nicht mehr, inde"s, zeigst du dich noch so stark, da"s du %S.224 mir einen L"owen hierher bringst, so will ich dich behalten, jetzt %S.224 aber mach dich fort aus meinem Stall;{\cq} und jagte es damit weit %S.224 ins Feld. Das Pferd war traurig und ging nach dem Wald zu, %S.224 dort ein wenig Schutz vor dem Wetter zu suchen; da begegnete %S.224 ihm der Fuchs und sprach: {\oq}was h"angst du so den Kopf und %S.224 gehst so einsam herum?{\cq} -- {\oq}Ach! sagte das Pferd, Geitz und %S.224 Treue wohnen nicht in einem Haus, mein Herr hat vergessen, was %S.224 ich ihm alles in so vielen Jahren gethan habe, und weil ich nicht %S.224 recht mehr ackern kann, will er mir kein Futter mehr geben und %S.224 hat mich fortgejagt; er hat zwar gesagt, wenn ich so stark w"are, %S.224 da"s ich ihm einen L"owen br"achte, wollt er mich behalten, aber er %S.224 wei"s wohl, da"s ich das nicht kann.{\cq} Der Fuchs sprach: {\oq}da %S.224 will ich dir helfen, leg dich nur hin, streck dich aus und reg dich %S.224 nicht, als w"arst du todt.{\cq} Das Pferd that, was der Fuchs verlangte, %S.224 der Fuchs aber ging zum L"owen, der seine H"ohle nicht %S.224 weit davon hatte und sprach: {\oq}da drau"sen liegt ein todtes Pferd, %S.224 % komm %S.224 komm doch mit hinaus, da kannst du eine fette Mahlzeit halten.{\cq} %S.225 Der L"owe ging mit; wie sie bei dem Pferd standen, sprach der %S.225 Fuchs: {\oq}hier hast du's doch nicht nach deiner Gem"achlichkeit, wei"st %S.225 du was? ich wills mit dem Schweif an dich binden, da kannst %S.225 du's in deine H"ohle ziehen und in aller Ruhe verzehren.{\cq} Dem %S.225 L"owen gefiel der Rath und er stellte sich hin, damit ihm der Fuchs %S.225 das Pferd ankn"upfen k"onne, hielt auch fein still. Der Fuchs aber %S.225 band mit des Pferdes Schweif dem L"owen die Beine zusammen, %S.225 und drehte und schn"urte alles so wohl und stark, da"s es mit keiner %S.225 Kraft zu zerrei"sen war. Als er nun sein Werk vollendet %S.225 hatte, klopfte er dem Pferd auf die Schultern und sprach: {\oq}zieh %S.225 Schimmel, zieh!{\cq} Da sprang das Pferd mit einmal auf, und %S.225 zog den L"owen mit sich fort; der L"owe fing an zu br"ullen, da"s %S.225 die V"ogel in dem ganzen Wald vor Schrecken aufflogen, aber %S.225 das Pferd lie"s ihn br"ullen, zog und schleppte ihn "uber das Feld %S.225 vor seines Herrn Th"ur. Wie der Herr das sah, besann er sich %S.225 eines bessern und sprach zu dem Pferd: {\oq}Du sollst bei mir bleiben %S.225 und es gut haben,{\cq} und gab ihm satt zu fressen bis es starb. %S.225 %% %% ============================================================ %% Liste der im Originaltext enthaltenen zu korrigierenden %% W"orter, Interpunktions- und Anf"uhrungszeichen, usw. %% ============================================================ %% Seite 224, Zeile 8 %% [falsch] %% aber mach dich fort aus meinem Stall;{\cq} und jagte es damit weit %S.224 %% [richtig] %% aber mach dich fort aus meinem Stall{\cq}; und jagte es damit weit %S.224 %% %% Seite 224, Zeile 12 %% [falsch] %% gehst so einsam herum?{\cq} -- {\oq}Ach! sagte das Pferd, Geitz und %S.224 %% [richtig] %% gehst so einsam herum?{\cq} -- {\oq}Ach!{\cq}, sagte das Pferd, {\oq}Geitz und %S.224 %% %% Seite 225, Zeile 18 %% [falsch] %% und es gut haben,{\cq} und gab ihm satt zu fressen bis es starb. %S.225 %% [richtig] %% und es gut haben{\cq}, und gab ihm satt zu fressen bis es starb. %S.225