% @book{bg_khm_1819-2, % author = "Br{\"{u}}der Grimm", % title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen. % {G}esammelt durch die {B}r{\"{u}}der {G}rimm. % {Z}weiter {B}and. {M}it zwei {K}upfern. % {Z}weite vermehrte und verbesserte {A}uf{"|}lage", % publisher = "Gedruckt und verlegt bei G.\,Reimer", % address = "Berlin, Germany", % year = "1819", % volume = "2", % language = "German", % } % % Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument % bearbeitet und redigiert von Y. Tanimoto am 03. Februar 2003 % und "uberpr"uft von Y. Nagata am 13. Februar 2003 % %%% Besonderheiten f"ur den Fraktursatz: %% "| zur Vermeidung von Ligaturen; %% (Eingabe: e.g. auf"|fressen und Hof"|leute %% statt auffressen und Hofleute) %% "| auch f"ur das sogenannte runde s -- oder Schluss s -- im %% Kompositum (ansonsten wird dieses durch LaTeX -- und khm.sty -- %% von dem langen s richtig unterschieden und gesetzt); %% (Eingabe: e.g. Aus"|gang statt Ausgang) %% {} f"ur das runde s au"ser Komposita; %% (Eingabe: e.g. s{}' statt s') %% {\ck} f"ur ,,ck``, das bei der Silbentrennung am Zeilenende %% in die Form ,,k-k`` umgewandelt werden soll. % % Der erste M"archentext in jedem Band (i.e. ,,Der Froschk"onig % oder der eiserne Heinrich`` und ,,Der Arme und der Reiche``) % und der erste Kinderlegendentext (i.e. ,,Der heilige Joseph % im Walde``) sind mit einem Versalsatz geschm"uckt im Orginal. % Bei all den anderen Texten ist jede erste Zeile einger"uckt. % \maerchentitel{De drei schwatten Princessinnen} % 137. %S.249 % De drei schwatten Princessinnen. %S.249 Ostindien was von den Fiend belagert, he wull de Stadt %S.249 nig verloeten, he wull ersten 600 Dahler hebben. Do leiten se %S.249 dat ut trummen: well de schaffen k"onne, de soll B"orgemester %S.249 weren. Do was der en armen Fisker, de fiskede up de See mit %S.249 sinen Sohn, do kam de Fiend un nam den Sohn gefangen un %S.249 gav em dof"or 600 Dahler. Do genk de Vader hen un gav dat %S.249 de Heerens in de Stadt un de Fiend trock av un de Fisker wurde %S.249 B"orgemester. Do word utropen, wer nig Heer B"orgemester segde, %S.249 de soll an de Galge richtet weren. %S.249 De Sohn de kam de Fiend wier ut de H"ande un kam in en %S.249 grauten Wold up en haujen Berg, de Berg de deih sick up, da %S.249 kam he in en graut verw"unsket Schlo"s, woin Stohle, Diske un %S.249 B"anke alle schwatt behangen w"oren. Do queimen drei Princessinnen, %S.249 de gans schwatt antro{\ck}en w"oren, de men en l"uck (wenig) %S.249 witt in't Gesicht h"adden, de segden to em, he soll men nig bange %S.249 sien, se wullen em nix dohn, he k"onn eer erl"osen. Do seg he, je %S.249 dat wull he gern dohn, wann he men w"uste, wo he dat ma{\ck}en %S.249 s"oll? Do segget se: he s"oll en gans Johr nig met en k"uhren %S.249 (sprechen) un s"oll se auck nig anseihen; wat he gern hebben wull, %S.249 dat s"oll he men seggen, wann se Antwort gierwen dr"ofden (geben %S.249 d"urften), wullen se et dohn. As he 'ne Tied lang der west was, %S.249 sede he, he wull asse gern noh sin Vader gohn, da segget se, dat %S.249 s"oll he men dohn, d"ussen Buel (Beutel) met Geld s"oll he met %S.249 niermen, d"usse Kl"oder s"oll he antre{\ck}en un in acht Dage m"ost he %S.250 der wier sien. %S.250 Do werd he upnurmen (aufgehoben) un is glick in Ostindien, %S.250 do kann he sin Vader in de Fiskh"utte nig mer finden un fr"og de %S.250 Luide, wo doh de arme Fisker blierwen w"ore, do segget se, dat %S.250 m"ost he nig seggen, dann queim he an de Galge. Do k"ummt he %S.250 bie sin Vader, do seg he: {\oq}Fisker, wo sin ji do to kummen?{\cq} %S.250 Do seg de: {\oq}dat m"ot ji nig seggen, wann dat de Heerens van %S.250 de Stadt gewahr weeret, k"umme ji an de Galge.{\cq} He willt %S.250 ober gar nig loten, he werd noh de Galge bracht; es he do is, %S.250 seg he: {\oq}o mine Heerens, gierwet mie doh Verl"ov, dat ick noh %S.250 de olle Fiskh"utte gohn mag.{\cq} Do t"ut he sinen ollen Kiel an, do %S.250 k"ummt he wier noh de Heerens un seg: {\oq}seih ji et nu wull, sin %S.250 ick nig en armen Fisker sinen Sohn? in d"ut Tueg heve ick minen %S.250 Vader un Moder dat Braud gewunnen.{\cq} Do erkennet se en un %S.250 badden "um Vergiebn"u"s un niermt en met noh sin Hues, do verteld %S.250 he alle w"u et em gohn hev, dat he w"ore in en Wold kummen %S.250 up en haujen Berg, do h"adde sick de Berg updohn, do w"ore %S.250 he in en verw"unsket Schlo"s kummen, wo alles schwatt west w"ore %S.250 un drei Princessinnen w"oren der an kummen, de w"oren schwatt %S.250 west, men en l"uck witt in't Gesicht. De h"adden em segd, he s"oll %S.250 nig bange sien, he k"onn eer erl"osen. Do seg sine Moder: dat %S.250 m"og wull nig gut sien, he soll 'ne gewiehte Wasskeefze met niermen %S.250 un dr"appen (tropfen) eer gleinig (gl"uhend) Wass in't Gesicht. %S.250 He geit wier hen un do gruelte (graute) em so, un he dr"uppde %S.250 er Wass in't Gesicht, asse se sleipen, un se w"oren all halv witt; %S.250 do spr"ungen alle de drei Princessinnen up un segden: {\oq}de verfluchte %S.251 Hund, usse Bloet soll "orfer die Rache schreien, nu is kin %S.251 Mensk up de Welt geboren, un werd geboren, de us erl"osen kann, %S.251 wie hevet noh drei Br"oders, de sind in siewen Ketten anschloeten, %S.251 de s"ollt die terrieten.{\cq} Do givd et en Gekriesk in't ganse Schlo"s %S.251 un he sprank noh ut dat Fenster un terbrack dat Been un dat %S.251 Schlo"s sunk wier in den Grunde, de Berg was wier to, un n"ummes %S.251 wust, wo et west was. %S.251