% @book{bg_khm_1819-2, % author = "Br{\"{u}}der Grimm", % title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen. % {G}esammelt durch die {B}r{\"{u}}der {G}rimm. % {Z}weiter {B}and. {M}it zwei {K}upfern. % {Z}weite vermehrte und verbesserte {A}uf{"|}lage", % publisher = "Gedruckt und verlegt bei G.\,Reimer", % address = "Berlin, Germany", % year = "1819", % volume = "2", % language = "German", % } % % Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument % bearbeitet und redigiert von Y. Kamezaki am 5. Februar 2003 % und "uberpr"uft von Y. Nagata am 15. Februar 2003 % \maerchentitel{Des Herrn und des Teufels Gethier} % 148. %S.271 % Des Herrn und des Teufels Gethier. %S.271 Gott der Herr hatte alle Thiere erschaffen und sich die W"olfe %S.271 zu seinen Hunden auserw"ahlet; bios den Geis hatte er vergessen, %S.271 da richtete sich der Teufel an, wollte auch schaffen, und machte %S.271 die Geise, mit feinen, langen Schw"anzen. Wenn sie nun zur %S.271 Weide gingen, blieben sie gew"ohnlich mit ihren Schw"anzen in %S.271 den Dornhecken h"angen, da mu"ste der Teufel hineingehen und %S.271 sie mit vieler M"uhe loskn"upfen; verdro"s ihn zuletzt, war her %S.271 und bi"s jeder Geis den Schwanz ab, wie noch heut des Tags %S.271 an den St"umpfen zu sehen ist. %S.271 Nun lie"s er sie zwar allein weiden, aber es geschah, da"s %S.271 Gott der Herr zusah, wie sie bald einen fruchtbaren Baum benagten, %S.271 bald die edlen Reben sch"adigten, bald andere zarte Pflanzen %S.271 verderbten. De"s jammerte ihn, so da"s er aus G"ute und %S.271 Gnaden seine W"olfe dran hetzte, die denn die Geise, so da gingen, %S.271 bald zerrissen. Wie der Teufel das vernahm, trat er bald %S.271 vor den Herrn und sprach: {\oq}dein Gesch"opf hat mir das meine %S.271 zerrissen.{\cq} Der Herr antwortete: {\oq}was hattest du es zu Schaden %S.271 erschaffen?{\cq} Der Teufel sagte: {\oq}ich mu"ste das; gleichwie %S.271 selbst mein Sinn auf Schaden geht, konnte, was ich erschaffen, %S.271 keine andere Natur haben, und mu"st mirs theuer zahlen.{\cq} -- %S.271 {\oq}Ich zahl' dir's, sobald das Eichenlaub abf"allt, dann komm, %S.272 dein Geld ist schon gez"ahlt.{\cq} Als das Eichenlaub abgefallen war, %S.272 kam der Teufel und forderte seine Schuld. Der Herr aber sprach: %S.272 {\oq}in der Kirche zu Constantinopel steht eine hohe Eiche, die hat %S.272 noch alles ihr Laub!{\cq} Mit Toben und Fluchen entwich der Teufel %S.272 und wollte die Eiche suchen, irrte sechs Monate in der W"ustenei, %S.272 eh er sie befand, und als er wieder kam, waren derweil wieder %S.272 alle andere Eichen voll gr"uner Bl"atter. Da mu"ste er seine %S.272 Schuld fahren lassen, stach im Zorn allen "ubrigen Geisen die Augen %S.272 aus und setzte ihnen seine eigene ein. %S.272 Darum haben alle Geise Teufelsaugen und abgebi"sne Schw"anz %S.272 und er nimmt gern ihre Gestalt an. %S.272 %% %% ============================================================ %% Liste der im Originaltext enthaltenen zu korrigierenden %% W"orter, Interpunktions- und Anf"uhrungszeichen, usw. %% ============================================================ %% Seite 271, Zeile 4 %% [falsch] %% zu seinen Hunden auserw"ahlet; bios den Geis hatte er vergessen, %S.271 %% [richtig] %% zu seinen Hunden auserw"ahlet; bios der Geis hatte er vergessen, %S.271