% @book{bg_khm_1819-2, % author = "Br{\"{u}}der Grimm", % title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen. % {G}esammelt durch die {B}r{\"{u}}der {G}rimm. % {Z}weiter {B}and. {M}it zwei {K}upfern. % {Z}weite vermehrte und verbesserte {A}uf{"|}lage", % publisher = "Gedruckt und verlegt bei G.\,Reimer", % address = "Berlin, Germany", % year = "1819", % volume = "2", % language = "German", % } % % Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument % bearbeitet und redigiert von A. Tokunaga am 05. Februar 2003 % und "uberpr"uft von Y. Nagata am 16. Februar 2003 % %%% Besonderheiten f"ur den Fraktursatz: %% "| zur Vermeidung von Ligaturen; %% (Eingabe: e.g. auf"|fressen und Hof"|leute %% statt auffressen und Hofleute) %% "| auch f"ur das sogenannte runde s -- oder Schluss s -- im %% Kompositum (ansonsten wird dieses durch LaTeX -- und khm.sty -- %% von dem langen s richtig unterschieden und gesetzt); %% (Eingabe: e.g. Aus"|gang statt Ausgang) %% {} f"ur das runde s au"ser Komposita; %% (Eingabe: e.g. s{}' statt s') %% {\ck} f"ur ,,ck``, das bei der Silbentrennung am Zeilenende %% in die Form ,,k-k`` umgewandelt werden soll. % % Der erste M"archentext in jedem Band (i.e. ,,Der Froschk"onig % oder der eiserne Heinrich`` und ,,Der Arme und der Reiche``) % und der erste Kinderlegendentext (i.e. ,,Der heilige Joseph % im Walde``) sind mit einem Versalsatz geschm"uckt im Orginal. % Bei all den anderen Texten ist jede erste Zeile einger"uckt. % \maerchentitel{Das Hirtenb"ublein} % 152. %S.275 % Das Hirtenb"ublein. %S.275 Es war einmal ein Hirtenb"ubchen, das war wegen seiner %S.275 weisen Antworten, die es auf alle Fragen gab, weit und breit %S.275 ber"uhmt. Der K"onig des Landes h"orte auch davon, glaubte es %S.275 nicht und lie"s das B"ubchen kommen. Da sprach er zu ihm: %S.275 {\oq}kannst du mir auf drei Fragen, die ich dir vorlegen will, Antwort %S.275 geben, so will ich dich ansehen wie mein eigen Kind, und %S.275 du sollst bei mir in meinem k"oniglichen Schlo"s wohnen.{\cq} Sprach %S.275 das B"ublein: {\oq}wie lauten die drei Fragen?{\cq} Der K"onig sagte: %S.275 {\oq}die erste lautet: wie viel Tropfen Wasser sind in dem Weltmeer?{\cq} %S.275 Das Hirtenb"ublein antwortete: {\oq}Herr K"onig, la"st %S.275 alle Fl"usse auf der Erde verstopfen, damit kein Tr"opf"|lein mehr %S.275 daraus ins Meer lauft, das ich nicht erst gez"ahlt habe, so will %S.275 ich euch sagen, wie viel Tropfen im Meere sind.{\cq} Sprach der %S.275 K"onig: {\oq}die andere Frage lautet: wie viel Sterne stehen am %S.275 Himmel?{\cq} Das Hirtenb"ubchen sagte: {\oq}gebt mir einen gro"sen %S.275 Bogen wei"s Papier{\cq} und dann machte es mit der Feder so viel %S.275 feine Punkte darauf, da"s sie kaum zu sehen und fast gar nicht %S.275 zu z"ahlen waren, und einem die Augen vergingen, wenn man %S.275 darauf blickte. Darauf sprach es: {\oq}so viel Sterne stehen am %S.275 Himmel als hier Punkte auf dem Papier; z"ahlt sie nur.{\cq} %S.275 Aber niemand war dazu im Stand. Sprach der K"onig: {\oq}die %S.275 dritte Frage lautet: wie viel Secunden hat die Ewigkeit?{\cq} Da %S.275 sagte das Hirtenb"ublein: {\oq}in Hinterpommern liegt der Demantberg, %S.275 % S 2 %S.275 der hat eine Stunde in die H"ohe, eine Stunde in die %S.276 Breite und eine Stunde in die Tiefe; dahin kommt alle hundert %S.276 Jahr ein V"ogelein und wetzt sein Schn"ablein daran, und wenn %S.276 der ganze Berg abgewetzt ist, dann ist die erste Secunde der Ewigkeit %S.276 vorbei.{\cq} %S.276 Sprach der K"onig: {\oq}du hast die drei Fragen aufgel"ost, wie %S.276 ein Weiser und sollst fortan bei mir in meinem k"oniglichen Schlosse %S.276 wohnen und ich will dich ansehen, wie mein eigenes Kind.{\cq} %S.276 %% %% ============================================================ %% Liste der im Originaltext enthaltenen zu korrigierenden %% W"orter, Interpunktions- und Anf"uhrungszeichen, usw. %% ============================================================ %% Seite 275, Zeile 16 %% [falsch] %% Bogen wei"s Papier{\cq} und dann machte es mit der Feder so viel %S.275 %% [richtig] %% Bogen wei"s Papier{\cq}, und dann machte es mit der Feder so viel %S.275