% @book{bg_khm_1819-2, % author = "Br{\"{u}}der Grimm", % title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen. % {G}esammelt durch die {B}r{\"{u}}der {G}rimm. % {Z}weiter {B}and. {M}it zwei {K}upfern. % {Z}weite vermehrte und verbesserte {A}uf{"|}lage", % publisher = "Gedruckt und verlegt bei G.\,Reimer", % address = "Berlin, Germany", % year = "1819", % volume = "2", % language = "German", % } % % Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument % bearbeitet und redigiert von A. Tokunaga am 05. Februar 2003 % und "uberpr"uft von Y. Nagata am 16. Februar 2003 % \maerchentitel{Die Sternthaler} % 153. %S.276 % Die Sternthaler. %S.276 Es war einmal ein kleines M"adchen, dem war Vater und %S.276 Mutter gestorben, und es war so arm, da"s es kein K"ammerchen %S.276 mehr hatte darin zu wohnen, und kein Bettchen mehr, darin zu %S.276 schlafen, und gar nichts mehr, als die Kleider, die es auf dem %S.276 Leib trug und ein St"uckchen Brot, das es in der Hand hielt und %S.276 das ihm ein mitleidiges Herz noch geschenkt hatte. Es war aber %S.276 gar gut und fromm. Und weil es so von aller Welt verlassen %S.276 war, ging es im Vertrauen auf den lieben Gott hinaus ins Feld, %S.276 da begegnete ihm ein armer Mann, der sprach: {\oq}ach, gib mir %S.276 doch etwas zu essen, ich bin so hungerig.{\cq} Es reichte ihm das %S.276 ganze St"uckchen Brot und sagte: {\oq}Gott segne dirs!{\cq} und ging %S.276 weiter; da kam ein Kind, das jammerte und sprach: {\oq}es friert %S.276 mich so an meinem Kopf, schenk mir doch etwas, womit ich ihn %S.276 bedecken kann!{\cq} Da that es seine M"utze ab und gab sie ihm. %S.276 und als es noch ein Bischen gegangen war, kam wieder ein Kind %S.277 und hatte kein Leibchen an und fror, da gab es ihm seins; und %S.277 noch weiter, da bat eins um ein R"ocklein, das gab es auch von %S.277 sich hin. Endlich kam es in einen Wald und es war schon dunkel %S.277 geworden, da kam noch eins und bat um ein Hemdlein und das %S.277 fromme M"adchen dachte: es ist dunkle Nacht, da kannst du wohl %S.277 dein Hemd weggeben; und gab es auch noch hin. Und wie es so %S.277 stand und gar nichts mehr hatte, fielen auf einmal die Sterne %S.277 vom Himmel und waren lauter harte, blanke Thaler, und ob es %S.277 gleich sein Hemdlein weggegeben, so hatte es ein neues an vom %S.277 allerfeinsten Linnen. Da sammelte es sich die Thaler hinein und %S.277 ward reich f"ur sein Lebtag. %S.277 %% %% ============================================================ %% Liste der im Originaltext enthaltenen zu korrigierenden %% W"orter, Interpunktions- und Anf"uhrungszeichen, usw. %% ============================================================ %% Seite 276, Zeile 19 %% [falsch] %% ganze St"uckchen Brot und sagte: {\oq}Gott segne dirs!{\cq} und ging %S.276 %% [richtig] %% ganze St"uckchen Brot und sagte: {\oq}Gott segne dirs!{\cq}, und ging %S.276