% @book{bg_khm_1819-2, % author = "Br{\"{u}}der Grimm", % title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen. % {G}esammelt durch die {B}r{\"{u}}der {G}rimm. % {Z}weiter {B}and. {M}it zwei {K}upfern. % {Z}weite vermehrte und verbesserte {A}uf{"|}lage", % publisher = "Gedruckt und verlegt bei G.\,Reimer", % address = "Berlin, Germany", % year = "1819", % volume = "2", % language = "German", % } % % Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument % bearbeitet und redigiert von A. Tokunaga am 06. Februar 2003 % und "uberpr"uft von Y. Nagata am 17. Februar 2003 % %%% Besonderheiten f"ur den Fraktursatz: %% "| zur Vermeidung von Ligaturen; %% (Eingabe: e.g. auf"|fressen und Hof"|leute %% statt auffressen und Hofleute) %% "| auch f"ur das sogenannte runde s -- oder Schluss s -- im %% Kompositum (ansonsten wird dieses durch LaTeX -- und khm.sty -- %% von dem langen s richtig unterschieden und gesetzt); %% (Eingabe: e.g. Aus"|gang statt Ausgang) %% {} f"ur das runde s au"ser Komposita; %% (Eingabe: e.g. s{}' statt s') %% {\ck} f"ur ,,ck``, das bei der Silbentrennung am Zeilenende %% in die Form ,,k-k`` umgewandelt werden soll. % % Der erste M"archentext in jedem Band (i.e. ,,Der Froschk"onig % oder der eiserne Heinrich`` und ,,Der Arme und der Reiche``) % und der erste Kinderlegendentext (i.e. ,,Der heilige Joseph % im Walde``) sind mit einem Versalsatz geschm"uckt im Orginal. % Bei all den anderen Texten ist jede erste Zeile einger"uckt. % \maerchentitel{Gottes Speise} % 5. %S.297 % Gottes Speise. %S.297 Es waren einmal zwei Schwestern, die eine hatte keine Kinder %S.297 und war reich, die andere hatte f"unf Kinder und war eine %S.297 Wittwe und war so arm, da"s sie nicht mehr Brot genug hatte, %S.297 sich und ihre Kinder zu s"attigen. Da ging sie in der Noth zu %S.297 ihrer Schwester und sprach: {\oq}meine Kinder leiden mit mir den %S.297 gr"o"sten Hunger, du bist reich, gib mir doch ein Bis"|chen Brot.{\cq} %S.297 Die steinreiche war auch steinhart, sprach: {\oq}ich habe selbst nichts %S.297 in meinem Hause,{\cq} und wies die arme mit b"osen Worten fort. %S.297 Nach einiger Zeit kam der Mann der reichen Schwester heim und %S.297 wollte sich ein St"uck Brot schneiden, wie er aber den ersten %S.297 Schnitt in den Laib that, flo"s das rothe Blut heraus. Als die %S.297 Frau das sah, erschrak sie und erz"ahlte ihm, was geschehen war. %S.297 Er eilte hin und wollte helfen, wie er aber in die Stube der %S.297 Wittwe trat, so fand er sie betend; die beiden j"ungsten Kinder %S.297 hatte sie auf den Armen, die drei "altesten lagen da und waren %S.297 gestorben. Er bot ihr Speise an, aber sie antwortete: {\oq}nach irdischer %S.297 Speise verlangen wir nicht mehr; drei hat Gott schon ges"attigt, %S.297 unser Flehen wird er auch erh"oren.{\cq} Kaum hatte sie %S.297 diese Worte aus"|gesprochen, so thaten die beiden Kleinen ihren %S.297 letzten Athemzug und darauf brach ihr auch das Herz und sie sank %S.297 todt nieder. %S.297 %% %% ============================================================ %% Liste der im Originaltext enthaltenen zu korrigierenden %% W"orter, Interpunktions- und Anf"uhrungszeichen, usw. %% ============================================================ %% Seite 297, Zeile 8 %% [falsch] %% in meinem Hause,{\cq} und wies die arme mit b"osen Worten fort. %S.297 %% [richtig] %% in meinem Hause{\cq}, und wies die arme mit b"osen Worten fort. %S.297