% @book{bg_khm_kl-ausg_1833, % author = "Br{\"{u}}der Grimm", % title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen. % {G}esammelt durch die {B}r{\"{u}}der {G}rimm. % {K}leine {A}usgabe. % {Z}weite verbesserte {A}uf{"|}lage", % publisher = "Gedruckt und verlegt bei G.\,Reimer", % address = "Berlin, Germany", % year = "1833", % language = "German", % } % % Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument % bearbeitet und redigiert von Y. Nagata am 20. August 2012 % \maerchentitel{M"archen von der Unke} % 40. %S.260 % M"archen von der Unke. %S.260 \untertitel*{I} % I. %S.260 Ein Kind sa"s vor der Hausth"ure auf der Erde, und hatte %S.260 sein Sch"usselchen mit Milch und Weckbrocken neben sich und a"s. %S.260 Da kam eine Unke gekrochen, und senkte ihr K"opfchen in die %S.260 Sch"ussel, und a"s mit. Am andern Tag kam sie wieder, und %S.260 so eine Zeitlang jeden Tag. Das Kind lie"s sich das gefallen, %S.260 wie es aber sah, da"s die Unke immerfort blos die Milch trank, %S.260 und die Brocken liegen lie"s, nahm es sein L"offelchen, schlug ihr %S.260 ein bischen auf den Kopf und sagte {\oqs}Ding, i"s auch Brocken.{\cqs} %S.260 Seine Mutter aber h"orte, da"s es mit jemand sprach, kam %S.260 heran, und als sie die Unke erblickte, schlug sie sie todt. Und %S.260 das Kind, das, seit die Unke mit ihm gegessen hatte, sch"on und %S.260 gro"s geworden war, magerte von dem Augenblick an ab, und %S.260 starb bald darauf. %S.260 \untertitel*{II} % II. %S.260 Ein Waisenkind sa"s an der Stadtmauer und spann, und %S.260 sah eine Unke her kommen. Da breitete es ein blau seiden %S.260 Tuch, das die Unken gewaltig lieben und auf das sie allein %S.260 gehen, neben sich aus. Alsobald die Unke das erblickte, kehret %S.260 sie um, kam wieder, und brachte ein kleines goldenes Kr"onchen %S.261 getragen, legte es darauf, und gieng dann wieder fort. Da %S.261 nahm das M"adchen die Krone auf, sie glitzerte und war von %S.261 zartem Goldgespinst. Nicht lange, so kam die Unke zum %S.261 zweitenmal wieder, wie sie aber die Krone nicht mehr sah, kroch %S.261 sie an die Wand, und schlug vor Leid ihr H"auptlein so lang %S.261 dawider als sie nur noch Kr"afte hatte, bis sie endlich todt da %S.261 lag. H"atte das M"adchen die Krone liegen lassen, die Unke %S.261 h"atte wohl noch mehr von ihren Sch"atzen aus der H"ohle herbeigetragen. %S.261 \untertitel*{III} % III. %S.261 Unke ruft {\oqs}huhu, huhu.{\cqs} Kind spricht {\oqs}komm herut.{\cqs} Die %S.261 Unke kommt hervor, da fragt das Kind nach seinem Schwesterchen %S.261 {\oqs}hast du Rothstr"umpfchen nicht gesehen?{\cqs} Unke sagt {\oqs}ne, ik %S.261 og nit; wie du denn? huhu, huhu, huhu.{\cqs} %S.261 %\vspace{3\baselineskip} %\divisionbar %S.261 %% %% ============================================================ %% Liste der im Originaltext enthaltenen zu korrigierenden %% W"orter, Interpunktions- und Anf"uhrungszeichen, usw. %% ============================================================ %% Seite 260, Zeile 17 %% [falsch] %% gehen, neben sich aus. Alsobald die Unke das erblickte, kehret %S.260 %% [richtig] %% gehen, neben sich aus. Alsobald die Unke das erblickte, kehrte %S.260 %%