% @book{bg_khm_kl-ausg_1833, % author = "Br{\"{u}}der Grimm", % title = "{K}inder- und {H}ausm{\"{a}}rchen. % {G}esammelt durch die {B}r{\"{u}}der {G}rimm. % {K}leine {A}usgabe. % {Z}weite verbesserte {A}uf{"|}lage", % publisher = "Gedruckt und verlegt bei G.\,Reimer", % address = "Berlin, Germany", % year = "1833", % language = "German", % } % % Originaltext f"ur das LaTeX-Quelldokument % bearbeitet und redigiert von Y. Nagata am 21. August 2012 % \maerchentitel{Schneewei"schen und Rosenroth} % 44. %S.278 % Schneewei"schen und Rosenroth. %S.278 Eine arme Wittwe, die lebte einsam in einem H"uttchen, und %S.278 vor dem H"uttchen war ein Garten, darin standen zwei Rosenb"aumchen, %S.278 davon trug das eine wei"se, das andere rote Rosen: %S.278 und sie hatte zwei Kinder, die glichen den beiden Rosenb"aumchen, %S.278 und das eine hie"s Schneewei"schen, das andere Rosenroth. %S.278 Sie waren aber so fromm und gut, so arbeitsam und unverdrossen, %S.278 als je zwei Kinder auf der Welt gewesen sind: Schneewei"schen %S.278 war nur stiller und sanfter als Rosenroth. Rosenroth %S.278 sprang lieber in den Wiesen und Feldern umher, suchte Blumen %S.278 und fieng Sommerv"ogel: Schneewei"schen aber sa"s daheim bei %S.278 der Mutter, half ihr im Hauswesen, oder las ihr vor, wenn %S.278 nichts zu tun war. Die beiden Kinder hatten einander so lieb, %S.278 da"s sie sich immer an den H"anden fa"sten, so oft sie zusammen %S.278 aus giengen, und wenn Schneewei"schen sagte {\oqs}wir wollen uns %S.278 nicht verlassen{\cqs} so antwortete Rosenrot {\oqs}so lange wir leben nicht,{\cqs} %S.278 und die Mutter setzte hinzu {\oqs}was das eine hat solls mit dem %S.278 andern theilen.{\cqs} Oft liefen sie im Walde allein umher, und %S.278 sammelten rothe Beeren, aber kein Thier that ihnen etwas zu %S.278 leid, sondern sie kamen vertraulich herbei: das H"aschen fra"s %S.278 ein Kohlblatt aus ihren H"anden; das Reh graste an ihrer Seite; %S.279 der Hirsch sprang ganz lustig vorbei; die V"ogel blieben auf %S.279 den "Asten sitzen, und sangen was sie wu"sten. Kein Unfall %S.279 traf sie: wenn sie sich im Walde versp"atet hatten und die Nacht %S.279 sie "uberfiel, so legten sie sich nebeneinander auf das Moos und %S.279 schliefen bis der Morgen kam, und die Mutter wu"ste das und %S.279 hatte ihrentwegen keine Sorge. Einmal, als sie im Walde %S.279 "ubernachtet hatten, und das Morgenroth sie aufweckte, da sahen %S.279 sie ein sch"ones Kind in einem wei"sen gl"anzenden Kleidchen neben %S.279 ihrem Lager sitzen. Es stand auf und blickte sie ganz freundlich %S.279 an, sprach aber nichts, und gieng in den Wald hinein. Und %S.279 als sie sich umsahen, so hatten sie ganz nahe bei einem Abgrunde %S.279 geschlafen, und w"aren gewi"s hinein gefallen, wenn %S.279 sie in der Dunkelheit noch ein paar Schritte weiter gegangen %S.279 w"aren. Die Mutter aber sagte ihnen das m"u"ste der Engel gewesen %S.279 seyn, der gute Kinder bewache. %S.279 Schneewei"schen und Rosenroth hielten das H"uttchen der %S.279 Mutter so reinlich, da"s es eine Freude war hinein zu schauen. %S.279 Im Sommer besorgte Rosenroth das Haus, und stellte der %S.279 Mutter jeden Morgen ehe sie aufwachte einen Blumenstrau"s %S.279 vors Bett, darin war von jedem B"aumchen eine Rose. Im %S.279 Winter z"undete Schneewei"schen das Feuer an, und hieng den %S.279 Kessel an den Feuerhacken, und der Kessel war von Messing, %S.279 gl"anzte aber wie Gold, so rein war er gescheuert. Abends %S.279 wenn die Flocken fielen, sagte die Mutter {\oqs}geh, Schneewei"schen, %S.279 und schieb den Riegel vor,{\cqs} und dann setzten sie sich an den %S.280 Heerd, und die Mutter nahm die Brille und las aus einem %S.280 gro"sen Buche vor, und die beiden M"adchen h"orten zu, sa"sen %S.280 und spannen; neben ihnen lag ein L"ammchen auf dem Boden, %S.280 und hinter ihnen auf einer Stange sa"s ein wei"ses T"aubchen, %S.280 und hatte seinen Kopf unter den Fl"ugel gesteckt. %S.280 Eines Abends als sie so vertraulich beisammen sa"sen, %S.280 klopfte jemand an die Th"ure, als wollte er eingelassen seyn. %S.280 Die Mutter sprach {\oqs}geschwind, Rosenroth, mach auf, es wird %S.280 ein Wanderer seyn, der Obdach sucht.{\cqs} Rosenroth gieng, und %S.280 schob den Riegel weg, aber statt da"s ein Mensch sich gezeigt %S.280 hatte, streckte ein B"ar seinen dicken schwarzen Kopf zur Th"ure %S.280 herein. Rosenroth schrie laut auf und sprang zur"uck; das L"ammchen %S.280 bl"ockte, das T"aubchen flatterte auf, und Schneewei"schen %S.280 versteckte sich hinter der Mutter Bett. Der B"ar aber fieng an zu %S.280 sprechen, und sagte {\oqs}f"urchtet euch nicht, ich thue euch nichts %S.280 zu leid ich bin halb erfroren, und will mich nur ein wenig bei %S.280 euch w"armen.{\cqs} {\oqs}Ei, du armer B"ar, sprach die Mutter, leg %S.280 dich ans Feuer, und gieb nur acht, da"s dein Pelz nicht brennt.{\cqs} %S.280 Dann rief sie {\oqs}Schneewei"schen, Rosenroth, kommt hervor, der %S.280 B"ar thut euch nichts er meints ehrlich.{\cqs} Da kamen sie beide %S.280 heran, und nach und nach n"aherten sich auch das L"ammchen %S.280 und T"aubchen, und hatten keine Furcht mehr. Der B"ar sprach %S.280 {\oqs}ihr Kinder, klopft mir den Schnee ein wenig aus dem Pelzwerk,{\cqs} %S.280 und sie holten den Besen und kehrten dem B"ar das Fell %S.280 rein, er aber streckte sich ans Feuer, und brummte ganz vergn"ugt %S.281 und behaglich. Nicht lange, so wurden sie ganz vertraut, %S.281 und trieben Muthwillen mit dem unbeholfenen Gast, %S.281 zausten ihm das Fell mit den H"anden, setzten ihre F"u"schen auf %S.281 seinen R"ucken, und walgerten ihn hin und her, oder nahmen %S.281 eine Haselruthe und schlugen auf ihn los, und wenn er brummte, %S.281 so lachten sie. Der B"ar lie"s sichs aber gerne gefallen, nur %S.281 wenn sies gar zu arg machten, rief er {\oqs}la"st mich am Leben, %S.281 ihr Kinder: %S.281 \begin{verse} Schneewei"schen, Rosenroth, \\ %S.281 schl"agst dir die Freier todt.{\cqs} %S.281 \end{verse} Als Schlafenszeit war, und die andern zu Bett giengen, sagte %S.281 die Mutter zu dem B"ar {\oqs}du kannst in Gottes Namen da am %S.281 Heerde liegen bleiben, so bist du vor der K"alte und dem b"osen %S.281 Wetter gesch"utzt.{\cqs} Als der Tag graute, lie"sen ihn die beiden %S.281 Kinder hinaus, und er trabte "uber den Schnee in den Wald %S.281 hinein. Von nun an kam der B"ar jeden Abend zu der bestimmten %S.281 Stunde, legte sich an den Heerd, und erlaubte den %S.281 Kindern Kurzweil mit ihm zu treiben, so viel sie wollten; und %S.281 sie waren so gew"ohnt an ihn, da"s die Th"ure nicht eher zugeriegelt %S.281 wurde als bis der schwarze Gesell angelangt war. %S.281 Als das Fr"uhjahr heran gekommen und drau"sen alles gr"un %S.281 war, sagte der B"ar eines Morgens zu Schneewei"schen {\oqs}nun %S.281 mu"s ich fort und darf den ganzen Sommer nicht wieder kommen.{\cqs} %S.281 {\oqs}Wo gehst du denn hin, lieber B"ar?{\cqs} fragte Schneewei"schen. {\oqs}Ich %S.282 mu"s in den Wald und meine Sch"atze vor den b"osen Zwergen h"uten: %S.282 im Winter, wenn die Erde hart gefroren ist, m"ussen sie wohl %S.282 unten bleiben und k"onnen sich nicht durcharbeiten, aber jetzt, %S.282 wenn die Sonne die Erde aufgethaut und erw"armt hat, da brechen %S.282 sie durch, steigen herauf, suchen und stehlen: und was einmal %S.282 in ihren H"anden ist und in ihren H"ohlen liegt, das kommt so %S.282 leicht nicht wieder an des Tages Licht.{\cqs} Schneewei"schen war %S.282 ganz traurig "uber den Abschied, und riegelte ihm die Th"ure %S.282 auf, und als der B"ar sich hinaus dr"angte, blieb er an dem %S.282 Th"urhacken h"angen, und ein St"uck seiner Haut ri"s auf, und %S.282 da war es Schneewei"schen, als h"atte es Gold durchschimmern %S.282 gesehen: aber es war seiner Sache nicht gewi"s, weil der B"ar %S.282 eilig fort lief und bald hinter den B"aumen verschwunden war. %S.282 Nach einiger Zeit schickte die Mutter die Kinder in den %S.282 Wald Reisig zu sammeln. Da fanden sie drau"sen einen gro"sen %S.282 Baum, der lag gef"allt auf dem Boden, und an dem Stamme %S.282 sprang zwischen dem Gras etwas auf und ab, sie konnten aber %S.282 nicht unterscheiden was es war. Als sie n"aher kamen, sahen %S.282 sie einen Zwerg mit einem alten verwelkten Gesicht und einem %S.282 ellenlangen schneewei"sen Bart. Das Ende des Bartes war in %S.282 eine Spalte des Baums eingeklemmt, und der Kleine sprang %S.282 hin und her wie ein Hundchen an einem Seil, und wu"ste nicht %S.282 wie er sich helfen sollte. Er glotzte die M"adchen mit seinen %S.282 rothen feurigen Augen an und schrie {\oqs}was steht ihr da! k"onnt %S.282 ihr nicht herbei gehen und mir Beistand leisten?{\cqs} {\oqs}Was hast %S.282 du angefangen, kleines M"annchen?{\cqs} fragte Rosenroth. {\oqs}Dumme, %S.283 neugierige Gans, antwortete der Zwerg, den Baum habe ich %S.283 mir spalten wollen um kleines Holz in der K"uche zu haben; %S.283 bei den dicken Kl"otzen verbrennt gleich das Bischen Speise, das %S.283 unser einer braucht, der nicht so viel hinunter schlingt, %S.283 als ihr grobes Volk. Ich hatte einen Keil hinein getrieben, %S.283 und es w"are alles nach Wunsch gegangen, aber das verw"unschte %S.283 Holz war zu glatt, und sprang unversehens heraus und der %S.283 Baum fuhr so geschwind zusammen, da"s ich meinen sch"onen %S.283 wei"sen Bart nicht mehr herausziehen konnte; nun steckt er drinn %S.283 und ich kann nicht fort. Da lachen die albernen glatten Milchgesichter! %S.283 pfui, was seyd ihr garstig!{\cqs} Die Kinder gaben sich %S.283 alle M"uhe, aber sie konnten den Bart nicht heraus ziehen, er %S.283 steckte zu fest. {\oqs}Ich will laufen und Leute herbei holen{\cqs} sagte %S.283 Rosenroth. {\oqs}Wahnsinnige Schafsk"opfe, schnarrte der Zwerg, %S.283 wer wird gleich Leute herbeirufen, ihr seyd mir schon um zwei %S.283 zu viel; f"allt euch nicht besseres ein?{\cqs} {\oqs}Sey nur nicht ungeduldig, %S.283 sagte Schneewei"schen, ich will schon Rath schaffen,{\cqs} %S.283 und holte sein Scheerchen aus der Tasche, und schnitt das Ende %S.283 des Bartes ab. Sobald der Zwerg sich frei f"uhlte, griff er nach %S.283 einem Sack, der zwischen den Wurzeln des Baums steckte, %S.283 und mit Gold gef"ullt war, hob ihn heraus, und brummte vor %S.283 sich hin {\oqs}ungehobeltes Volk, schneidet mir ein St"uck von meinem %S.283 stolzen Barte ab! Lohns euch der Guckuck!{\cqs} Damit schwang er %S.283 seinen Sack auf den R"ucken, und gieng fort ohne die Kinder %S.283 nur noch einmal anzusehen. %S.283 Einige Zeit danach wollten Schneewei"schen und Rosenroth %S.284 ein Gericht Fische angeln. Als sie auf den Bach zu giengen, %S.284 sahen sie da"s etwas wie eine gro"se Heuschrecke nach dem Wasser %S.284 zu h"upfte, als wollte es hinein springen. Sie liefen heran, %S.284 und erkannten den Zwerg. {\oqs}Wo willst du hin? sagte Rosenroth, %S.284 du willst doch nicht ins Wasser?{\cqs} {\oqs}Solch ein Narr bin %S.284 ich nicht, schrie der Zwerg, seht ihr nicht, der verw"unschte %S.284 Fisch will mich hinein ziehen?{\cqs} Der Kleine hatte da gesessen %S.284 und geangelt, und ungl"ucklicher Weise hatte der Wind seinen %S.284 Bart mit der Angelschnur verflochten: als gleich darauf ein gro"ser %S.284 Fisch anbi"s, fehlten dem Zwerg die Kr"afte ihn herauszuziehen, %S.284 der Fisch behielt die Oberhand, und ri"s den Zwerg %S.284 zu sich hin. Zwar hielt er sich an allen Halmen und Binsen %S.284 fest, aber das half nicht, er mu"ste den Bewegungen des Fisches %S.284 folgen, und war in best"andiger Gefahr ins Wasser gezogen %S.284 zu werden. Die M"adchen kamen zu rechter Zeit, hielten ihn %S.284 fest, und versuchten den Bart von der Schnur loszumachen, %S.284 aber vergebens, Bart und Schnur waren fest in einander verwirrt. %S.284 Es blieb nichts "ubrig, als das Scheerchen hervor zu %S.284 holen und den Bart abzuschneiden; dabei gieng ein kleiner Theil %S.284 desselben verloren. Als der Zwerg das sah, schrie er sie an %S.284 {\oqs}ist das Manier, ihr Lorche, einem das Gesicht zu sch"anden! %S.284 nicht genug, da"s ihr mir den Bart unten abgestutzt habt, jetzt %S.284 schneidet ihr mir den besten Theil davon ab: ich darf mich vor %S.284 den Meinigen gar nicht sehen lassen. Da"s ihr laufen m"u"stet %S.284 und die Schuhsohlen verloren h"attet!{\cqs} Dann holte er einen %S.284 Sack Perlen, der im Schilfe lag, und ohne ein Wort weiter %S.285 zu sagen, schleppte er ihn fort, und verschwand hinter einem %S.285 Stein. %S.285 Es trug sich zu da"s bald hernach die Mutter die beiden %S.285 M"adchen nach der Stadt schickte, Zwirn, Nadeln, Schn"ure %S.285 und B"ander einzukaufen. Der Weg f"uhrte sie uber eine Heide, %S.285 auf der hier und da m"achtige Felsenst"ucke zerstreut lagen, da %S.285 sahen sie einen gro"sen Vogel in der Luft schweben, der langsam %S.285 "uber ihnen kreiste, sich immer tiefer herab senkte, und endlich %S.285 nicht weit bei einem Felsen niederstie"s. Gleich darauf h"orten %S.285 sie einen durchdringenden, j"ammerlichen Schrei. Sie liefen %S.285 herzu, und sahen mit Schrecken da"s der Adler den wohlbekannten %S.285 Zwerg gepackt hatte und ihn forttragen wollte. Die mitleidigen %S.285 Kinder hielten gleich das M"annchen fest, und zerrten %S.285 sich so lange mit dem Adler herum, bis er seine Beute fahren %S.285 lie"s. Als der Zwerg sich von dem ersten Schrecken erholt hatte, %S.285 sprach er {\oqs}konntet ihr nicht s"auberlicher mit mir umgehen, gerissen %S.285 habt ihr an meinem d"unnen R"ockchen da"s es "uberall zerfetzt %S.285 und durchl"ochert ist, unbeholfenes und t"apisches Gesindel %S.285 das ihr seyd!{\cqs} Dann nahm er einen Sack mit Edelsteinen und %S.285 schl"upfte wieder unter den Felsen in seine H"ohle. Die M"adchen %S.285 waren an seinen Undank schon gew"ohnt, setzten ihren Weg %S.285 fort, und verrichteten ihr Gesch"aft in der Stadt. Als sie beim %S.285 Heimweg wieder auf die Heide kamen, "uberraschten sie den %S.285 Zwerg, der auf einem reinlichen Pl"atzchen seinen Sack mit Edelsteinen %S.285 ausgesch"uttet, weil er nicht gedacht hatte, da"s so sp"at %S.285 noch jemand daher kommen w"urde. Die Abendsonne schien "uber %S.286 die gl"anzenden Steine, sie schimmerten und leuchteten so %S.286 pr"achtig in allen Farben, da"s die Kinder stehen blieben, und %S.286 sie betrachteten. {\oqs}Was steht ihr da, und habt Maulaffen feil!{\cqs} %S.286 schrie der Zwerg, und sein aschgraues Gesicht ward zinnoberroth %S.286 vor Zorn. Er wollte mit seinen Scheltworten fortfahren, als %S.286 sich ein lautes Brummen h"oren lie"s: es war der B"ar, der aus %S.286 dem Walde herbei trabte. Erschrocken sprang der Zwerg auf, %S.286 aber er konnte nicht mehr zu seinem Schlupfwinkel gelangen, %S.286 der B"ar war schon in seiner N"ahe. Da rief er in Herzensangst %S.286 {\oqs}lieber Herr B"ar, verschont mich, ich will euch alle %S.286 meine Sch"atze geben, seht, die sch"onen Edelsteine, die da liegen. %S.286 Schenkt mir das Leben, was habt ihr an mir kleinen %S.286 schm"achtigen Kerl? ihr sp"urt mich nicht zwischen den Z"ahnen: %S.286 da die beiden gottlosen M"adchen packt, das sind f"ur euch zarte %S.286 Bissen, fett wie junge Wachteln, die fre"st in Gottes Namen.{\cqs} %S.286 Der B"ar k"ummerte sich um seine Worte nicht, gab dem boshaften %S.286 Gesch"opf einen einzigen Schlag mit der Tatze, und es %S.286 regte sich nicht mehr. %S.286 Die M"adchen waren fortgesprungen, aber der B"ar rief %S.286 ihnen nach {\oqs}Schneewei"schen, Rosenroth, f"urchtet euch nicht, %S.286 wartet, ich will mit euch gehen.{\cqs} Da erkannten sie seine Stimme %S.286 und blieben stehen, und als der B"ar bei ihnen war, fiel pl"otzlich %S.286 die B"arenhaut ab, und er stand da als ein sch"oner Mann, %S.286 und war ganz in Gold gekleidet. Er sagte {\oqs}ich bin eines K"onigs %S.286 Sohn, und war verw"unscht als B"ar in dem Walde zu %S.287 laufen, bis ich durch den Tod des b"osen Zwergs erl"ost w"urde.{\cqs} %S.287 Schneewei"schen wurde mit ihm und Rosenroth mit seinem %S.287 Bruder verm"ahlt, und sie teilten die gro"sen Sch"atze mit einander, %S.287 die der Zwerg in seine H"ohle zusammen getragen hatte. %S.287 Und die alte Mutter lebte noch lange Jahre ganz gl"ucklich bei %S.287 ihnen. Die zwei Rosenb"aumchen aber nahm sie mit, und sie %S.287 standen vor ihrem Fenster und trugen jedes Jahr die sch"onsten %S.287 Rosen, wei"s und roth. %S.287 %\vspace{3\baselineskip} %\divisionbar %S.287 %% %% ============================================================ %% Liste der im Originaltext enthaltenen zu korrigierenden %% W"orter, Interpunktions- und Anf"uhrungszeichen, usw. %% ============================================================ %% Seite 278, Zeile 15 %% [falsch] %% nicht verlassen{\cqs} so antwortete Rosenrot {\oqs}so lange wir leben nicht,{\cqs} %S.278 %% [richtig] %% nicht verlassen,{\cqs} so antwortete Rosenrot {\oqs}so lange wir leben nicht,{\cqs} %S.278 %% %% Seite 280, Zeile 18 %% [falsch] %% euch w"armen.{\cqs} {\oqs}Ei, du armer B"ar, sprach die Mutter, leg %S.280 %% [richtig] %% euch w"armen.{\cqs} {\oqs}Ei, du armer B"ar,{\cqs} sprach die Mutter, {\oqs}leg %S.280 %% %% Seite 281, Zeile 11 %% [falsch] %% schl"agst dir die Freier todt.{\cqs} %S.281 %% [richtig] %% schl"agst dir den Freier todt.{\cqs} %S.281 %% %% Seite 282, Zeile 23 %% [falsch] %% hin und her wie ein Hundchen an einem Seil, und wu"ste nicht %S.282 %% [richtig] %% hin und her wie ein H"undchen an einem Seil, und wu"ste nicht %S.282 %% %% Seite 283, Zeile 2 %% [falsch] %% neugierige Gans, antwortete der Zwerg, den Baum habe ich %S.283 %% [richtig] %% neugierige Gans,{\cqs} antwortete der Zwerg, {\oqs}den Baum habe ich %S.283 %% %% Seite 283, Zeile 10 %% [falsch] %% wei"sen Bart nicht mehr herausziehen konnte; nun steckt er drinn %S.283 %% [richtig] %% wei"sen Bart nicht mehr herausziehen konnte; nun steckt er drin %S.283 %% %% Seite 283, Zeile 14 %% [falsch] %% steckte zu fest. {\oqs}Ich will laufen und Leute herbei holen{\cqs} sagte %S.283 %% [richtig] %% steckte zu fest. {\oqs}Ich will laufen und Leute herbei holen,{\cqs} sagte %S.283 %% %% Seite 283, Zeile 15 %% [falsch] %% Rosenroth. {\oqs}Wahnsinnige Schafsk"opfe, schnarrte der Zwerg, %S.283 %% [richtig] %% Rosenroth. {\oqs}Wahnsinnige Schafsk"opfe,{\cqs} schnarrte der Zwerg, %S.283 %% %% Seite 283, Zeile 16 %% [falsch] %% wer wird gleich Leute herbeirufen, ihr seyd mir schon um zwei %S.283 %% [richtig] %% {\oqs}wer wird gleich Leute herbeirufen, ihr seyd mir schon um zwei %S.283 %% %% Seite 283, Zeile 17 %% [falsch] %% zu viel; f"allt euch nicht besseres ein?{\cqs} {\oqs}Sey nur nicht ungeduldig, %S.283 %% [richtig] %% zu viel; f"allt euch nicht besseres ein?{\cqs} {\oqs}Sey nur nicht ungeduldig,{\cqs} %S.283 %% %% Seite 283, Zeile 18 %% [falsch] %% sagte Schneewei"schen, ich will schon Rath schaffen,{\cqs} %S.283 %% [richtig] %% sagte Schneewei"schen, {\oqs}ich will schon Rath schaffen,{\cqs} %S.283 %% %% Seite 284, Zeile 5 %% [falsch] %% und erkannten den Zwerg. {\oqs}Wo willst du hin? sagte Rosenroth, %S.284 %% [richtig] %% und erkannten den Zwerg. {\oqs}Wo willst du hin?{\cqs} sagte Rosenroth, %S.284 %% %% Seite 284, Zeile 6 %% [falsch] %% du willst doch nicht ins Wasser?{\cqs} {\oqs}Solch ein Narr bin %S.284 %% [richtig] %% {\oqs}du willst doch nicht ins Wasser?{\cqs} {\oqs}Solch ein Narr bin %S.284 %% %% Seite 284, Zeile 7 %% [falsch] %% ich nicht, schrie der Zwerg, seht ihr nicht, der verw"unschte %S.284 %% [richtig] %% ich nicht,{\cqs} schrie der Zwerg, {\oqs}seht ihr nicht, der verw"unschte %S.284 %% %% Seite 284, Zeile 21 %% [falsch] %% desselben verloren. Als der Zwerg das sah, schrie er sie an %S.284 %% [richtig] %% des"|selben verloren. Als der Zwerg das sah, schrie er sie an %S.284 %%